Nach einer europaweiten Ausschreibung zur energetischen Sanierung von acht Krankenhäusern hat das Klinikum Region Hannover GmbH (KRH) am 14. März 2012 einen Energiespar-Contracting-Vertrag mit der Siemens-Division Building Technologies unterzeichnet. Innerhalb eines Jahres werden die KRH-Krankenhäuser in Gehrden, Großburgwedel, Laatzen, Langenhagen, Lehrte, Nordstadt (Hannover), Springe und Wunstorf durch die umfassende Modernisierung und Optimierung der Wärmeerzeugung, der Lüftungs- und Kälteanlagen sowie der Beleuchtung energetisch saniert.
Die dadurch erzielten Kosteneinsparungen von 3,6 Mio. Euro/a hat Siemens dem KRH im Rahmen eines Energiespar-Contracting vertraglich garantiert. Mit den Sanierungsmaßnahmen ist auch eine Einsparung von rund 19.000 t/a an CO2-Emissionen verbunden. Für Siemens ist dies einer der bisher größten Energiespar-Contracting-Aufträge mit garantierten Kosteneinsparungen in Deutschland und europaweit.
Einsparungen refinanzieren Investitionen von 24 Mio. Euro
Siemens hat die gebäudetechnischen Anlagen in allen acht Häusern im Vorfeld eingehend analysiert: Um das Einsparziel zu erreichen, sind umfangreiche Modernisierungs- und Optimierungsmaßnahmen erforderlich. Realisiert werden diese mit dem vom Umweltbundesamt empfohlenen Modernisierungs- und Finanzierungsmodells Energiespar-Contracting. Durch die garantierten Kosteneinsparungen werden die notwendigen Investitionen von rund 24 Mio. Euro innerhalb einer Vertragslaufzeit von zehn Jahren refinanziert. „Das KRH trägt damit keinerlei technisches und wirtschaftliches Risiko“, sagte Carsten Feddern, Leiter der Division Building Technologies in der Siemens-Region Nord.
Umsetzung bis Frühjahr 2013
Vom Frühjahr 2012 an beginnt Siemens mit der Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen in den acht Krankenhäusern. Geplant ist unter anderem, Heizkessel zu erneuern, Anlagen der Raumlufttechnik zu ersetzen oder zu optimieren und Blockheizkraftwerke zu integrieren. Die Beleuchtung wird durchgängig optimiert, wobei auch LED-Leuchten eingesetzt werden. Darüber hinaus wird ein einheitliches Gebäudeautomationssystem errichtet, das über ein Energiemanagement und Energiesparfunktionen den effizienten Gebäudebetrieb sicherstellt. Alle ausgeschriebenen Häuser erhalten einen Green Building Monitor, der die Mitarbeiter und Besucher des Gebäudes über aktuelle Verbräuche informiert und für den umsichtigen Umgang mit Energie sensibilisiert. Der Abschluss der Arbeiten ist für Frühjahr 2013 geplant. ■