Die mit 2308 m höchst gelegene AquaSolar-Anlage von Paradigma ist nach einer fünfmonatigen Testphase Ende Februar an Hans-Jörg Hofer, Betreiber der Dresdner Hütte am Stubaier Gletscher, übergeben worden. Seitdem funktioniert die Großanlage trotz ständiger Minusgrade einwandfrei und liefert warmes Wasser für die Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV). Installiert wurde sie vom Gottmadingener Fachbetrieb „Ruh Haustechnik“.
Die hochalpine Solaranlage mit acht AquaSolar-Kollektoren und vier Solarspeichern hält 1800 Liter Trinkwarmwasser für die Gäste der DAV-Hütte bereit. Im letzten Sommer geplant, im Winter installiert und nun in Betrieb genommen, setzt die Anlage neue Maßstäbe für die Versorgung abgelegener alpiner Unterkünfte. So kann mit der Anlage auf der Dresdner Hütte rund ums Jahr der Trinkwarmwasserbedarf für die täglich bis zu 140 Schlafgäste, Ausflügler von der Stubaier Gletscherbahn und Bergsteiger oder Skifahrer gedeckt werden - kostengünstig und umweltfreundlich.
Solaranlagen-Spezialist Christof Ruh von Ruh Haustechnik: „Eine Anlage in dieser Höhe mit gewöhnlichem Wasser als Wärmeträger zu planen war ein spannendes Projekt. Nun haben wir ein Erfolgsbeispiel, das sicher auch anderen touristischen Betrieben Mut macht, in diese unkomplizierte Solartechnik zu investieren. Die Neuerung dort oben ist jedenfalls für alle ein Gewinn: die Hütte, die Natur und nicht zuletzt für uns als Planer.“
Das Aqua-Prinzip
Beim „AquaSystem“ setzt Paradigma konsequent nur Wasser als Wärmeträger ein und schützt die Kollektoren mit Niedertemperaturwärme aus der Anlage vor Frost. Aufgrund der geringen Wärmeverluste der CPC-Vakuumröhrenkollektoren ist für den Frostschutz nur ein kleiner Energiebetrag von 2 bis 4% des solaren Jahresenergieertrages notwendig. Dieser Eigenbedarf wird durch die Vorteile des Anlagenprinzips und hohe Arbeitstemperaturen mehrfach kompensiert. Beim AquaSystem arbeitet die Solaranlage wie ein Zusatzheizkessel mit frei wählbarer Vorlauftemperatur. Solarwärmeübertrager, Frostschutzmittel und weitere Armaturen sind nicht erforderlich.ToR