„Uponor gratuliert zu der renommierten Auszeichnung im Umfeld großer und bekannter Unternehmen. Wir freuen uns, dass wir ein langjähriger Partner dieses innovativen Unternehmens sind. Harry Steinhäuser ist ein großartiges Beispiel für die Innovations- und Willenskraft von Handwerksunternehmern“, zollte Georg Goldbach, Leiter Vertrieb und Marketing Zentraleuropa bei Uponor, dem Installations- und Heizungsbaumeister großen Respekt.
Biologisch abbaubare Rohrträger
Das in Bischberg, Landkreis Bamberg, ansässige Unternehmen ist für die Komplettlösung zur Erkundung, Verlegung und letztlich Nutzung geothermischer Energie mit dem Innovationspreis ausgezeichnet worden. Der patentierte Boden-Klima-Tauscher entzieht dem Boden Wärme oder gibt diese an das umgebende Erdreich ab. Dabei wird als Transportmedium etwa 14 l Soleflüssigkeit durch jedes Rohregister aus 72 m Uponor PE-Xa-Rohr 20 × 2,3 mm geführt. Die 5 m breiten und 2 m hohen Register werden auf Holzträgern montiert, die später im Erdreich biologisch abgebaut werden. Um die Einbauzeit und die Beeinträchtigung des Geländes zu minimieren, hat das Unternehmen eine Grabenfräse für die Erstellung des 3,2 m tiefen und 15 cm breiten Erdschlitzes umgebaut. So werden beispielsweise bei einem Einfamilienhaus die zumeist vertikal verlegten Wärmeübertrager innerhalb von etwa zwei Arbeitstagen anschlussfertig verlegt.
10 Jahre Garantie auf den Boden-Klima-Tauscher
Steinhäuser hat sich beim Rohr bewusst für das nach Verfahren Engel hochdruckvernetzte Kunststoffrohr Uponor PE-Xa-Rohr entschieden, denn das Unternehmen gewährt 10 Jahre Garantie auf den Boden-Klima-Tauscher. Das Kunststoffrohr ist mechanisch hoch belastbar. Die Vernetzung schützt das Rohr vor Beschädigungen durch spitze Gegenstände und Punktlasten, beispielsweise Steine oder Bewährungsstähle im Baustellenbetrieb. Rissbildungen und -fortpflanzungen sind so ausgeschlossen. Dadurch kann das Rohr gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 400-2 auch ohne Sand- und Kiesbett verlegt werden. Das spart Zeit und Kosten bei der Verlegung. Gleichzeitig erhöht der Verzicht auf ein Sandbett die Effizienz der Anlage.
Höhere Entzugsleistung auf kleinerer Fläche
Die vertikal eingebrachten Register minimieren den Flächenbedarf gegenüber Horizontalkollektoren auf etwa 50 % und erhöhen die Entzugsleistung. Der Aufwand für Erdbewegungen wird gegenüber Horizontalkollektoren um bis zu 90 % vermindert, was vor allem den nachträglichen Einbau zur Versorgung von Bestandsgebäuden deutlich vereinfacht.
Zudem kann ein Drittel der benötigten Boden-Klima-Tauscher auch vor dem Bau unter den Bodenplatten eines Gebäudes vertikal installiert werden. Damit ist die Lösung besonders für die geothermische Energiegewinnung auf kleinen Grundstücksflächen geeignet.
Dienstleister für SHK-Unternehmen
Das sechsköpfige Team von Harry Steinhäuser hat in den vergangenen Jahren mehr als 160 Anlagen installiert. Das Unternehmen ist Dienstleister für SHK-Unternehmen bei der Verlegung sowie Installation und vertreibt zudem über die Terra Q 600 GmbH die Boden-Klima-Tauscher und die Erdschlitzfräse.
Die Innovation von Harry Steinhäuser wird im Rahmen des Forschungsprojekts „+Eins“ der Hochschule München und der TU Dresden wissenschaftlich begleitet. Ein wesentlicher Bestandteil des Forschungsprojekts ist es, die Leistung der Boden-Klima-Tauscher in unterschiedlichen Einbauvarianten (horizontal, vertikal, übereinander) und Abständen zueinander und in verschiedenen Bodenklassen mit über 250 Fühlern zu messen und auszuwerten. ■