Die Unternehmensgruppe Stiebel Eltron, Holzminden, hat im Geschäftsjahr 2011 mit 473 Mio. Euro den höchsten Umsatz ihrer Firmengeschichte erzielt. Das Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr betrug 7,3 %. Auf seinem Jahrespressegespräch am 6. März 2012 zeigte sich das Wärme- und Haustechnikunternehmen mit dem Geschäftsverlauf 2011 trotz zurückhaltender privater Investitionen „im Jahr Eins der Energiewende“ gut aufgestellt. Im Umsatzfeld Wärmepumpen konnte bei zeitweiliger Stagnation des Gesamtmarktes die Marktführerschaft behauptet werden.
„Vorsprung an Technik und Marktakzeptanz“
Inzwischen wird bei Stiebel Eltron fast die Hälfte des Umsatzes mit Geräten und Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energien im häuslichen Wärme- und Klimamanagement erzielt. Hier sieht Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung, auch das Hauptfeld künftiger Wachstumsdynamik. „Unsere Stärke ist die Nachhaltigkeit unserer Marktstrategie, die seit Jahrzehnten auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien ungeachtet vorübergehender Trendwellen setzt. Dieser Vorsprung an Technik und Marktakzeptanz kommt uns jetzt in der energiepolitischen Neuausrichtung zugute.“
Bedeutung der Auslandsmärkte steigt
Die Auslandsmärkte – bevorzugt in den europäischen Nachbarländern und Asien – nehmen für das mittelständische Familienunternehmen an Bedeutung zu und machen mittlerweile rund 40 % des Gesamtumsatzes aus.
2010 | 2011 | |
Bruttoumsatz in Mio. Euro | 441 | 473 |
davon Deutschland | 55 % | 55 % |
davon international | 37 % | 36 % |
davon OEM | 8 % | 9 % |
Investitionen in Mio. Euro | 13 | 24 |
Mitarbeiter | 3000 | 3000 |
davon in Deutschland | 2000 | 2000 |
davon international | 1000 | 1000 |
Überdurchschnittliche Kapitalausstattung
Seine ehrgeizigen Wachstums- und Innovationsfinanzierung kann das Unternehmen dank seiner überdurchschnittlichen Kapitalausstattung aus eigener Kraft leisten. Im laufenden Jahr will Stiebel Eltron erneut über den Marktdurchschnitt hinaus zulegen; die Umsatzschwelle von 500 Mio. Euro werde angepeilt. Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass die politischen Förderbedingungen, insbesondere für die Energieeffizienz im Gebäudebereich, nach manchen Verzögerungen am Ende doch zu stabilen Marktanreizen führen werden.
Wärmepumpeneffizienz wird gesteigert
Gut aufgestellt zeigt sich Stiebel Eltron auch im Bereich Forschung und Entwicklung: „Kurzfristig steht die Effizienzsteigerung von Wärmepumpen im Vordergrund“, so Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer Technik, „langfristig geht die Entwicklung hin zu noch kompakteren Multifunktionsgeräten mit der Wärmepumpe als zentraler Komponente, die alle Aufgaben der Haustechnik übernehmen.“ ■