Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung in der Ausgabe vom 29. November 2011 plant die Bundesregierung, die zusätzliche Förderung von Mini-KWK-Anlagen im nächsten Jahr wieder zu aktivieren. „Es ist vorgesehen, die Aussetzung der Förderung von Mini-KWK-Anlagen im Haushaltsjahr 2012 zu beenden“ zitiert die Süddeutsche Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen.
Das 2008 eingeführte Mini-KWK-Impulsprogramm war im Frühjahr 2010 aufgrund der großen Nachfrage offiziell gestoppt worden, seit September 2009 hatte das für die Abwicklung zuständige BAFA keine Anträge mehr angenommen, da die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Anträge bereits die Haushaltsmittel bis Ende 2010 vereinnahmt hatten (Bericht von TGA Fachplaner). Anträge nach dem 1. August 2009 wurden sogar nachträglich abgelehnt.
Mittelausstattung spricht für Fokussierung
Laut Süddeutsche Zeitung stehen für die zusätzliche Mini-KWK-Förderung im Jahr 2012 etwa 20 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Mittelausstattung ist aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre für ein verlässliches Anreizprogramm in einem breiten Leistungsbereich deutlich zu niedrig. Bei einem vorzeitigen Stopp würde dann der Markt einen massiven Dämpfer erhalten. Es ist darum eher anzunehmen, dass die Förderung auf den untersten Leistungsbereich und eventuell auf bestimmte Technologien, z.B. KWK-Anlagen mit Stirlingmotor, beschränkt wird. Nach dem Stopp des Mini-KWK-Impulsprogramms hatte das BAFA erklärt, dass sich trotz der relativ kurzen Laufzeit bereits zukunftsorientierte Märkte bilden und innovative Technologien durchsetzen konnten – dieses Einschätzung bezieht sich aber nicht auf KWK-Anlagen mit Stirlingmotor.
Gleichwohl sind zusätzliche Maßnahmen zur Markbelebung erforderlich: In der TGA-Ausgabe 12-2011 (erscheint am 2. Dezember 2011, kostenloses Probeabo ) wird ausführlich darüber berichtet, wie Hersteller, Marktforscher, Stromversorger und Wissenschaftler über die angelaufene Markteinführung der Stirling-Mikro-KWK-Geräte denken und welche Schwierigkeiten für eine zufriedenstellende Nachfrage überwunden werden müssen. ■
Bericht in der Süddeutschen Zeitung