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TLT-Turbo

Erfolgreiche Brandprüfung am Elbtunnel-Ventilator

Einlassen eines TLT-Turbo-Tunnel-Axialventilators mit einem Rotordurchmesser von 2,818 m in die individuell für den Prüfaufbau angefertigte Konstruktion. - MPA Braunschweig - © MPA Braunschweig
Einlassen eines TLT-Turbo-Tunnel-Axialventilators mit einem Rotordurchmesser von 2,818 m in die individuell für den Prüfaufbau angefertigte Konstruktion. - MPA Braunschweig
Der Hamburger Elbtunnel erhält im Rahmen des „Nachrüstprogramms Röhre 1 – 3“ eine neue Generation von Tunnelventilatoren der TLT-Turbo GmbH , Zweibrücken.

Der Tunnel-Abluftventilator TAF 28/17-1 mit ölhydraulisch verstellbaren Rotorblättern (Durchmesser 2,818 m, Volumenstrom im Brandfall 380.000 m 3 /h) wurde jetzt als erster dieser Bauart erfolgreich auf seine Brandbeständigkeit in der Materialprüfanstalt (MPA) für das Bauwesen in Braunschweig getestet.

Prüfung nach DIN EN 12101-3
Dafür wurde ein individueller, aufwendiger Prüfaufbau auf dem Gelände der MPA angefertigt. Die Prüfung erfolgte zunächst nach den Bestimmungen der DIN EN 12101-3 gemäß der Temperatur-Zeit-Klassifizierung F400(120). Das bedeutet: Der Ventilator wurde über einen Zeitraum von 120 Minuten bei einer Temperatur von 400 °C (mit externer Fremdkühlung) betrieben.

Zusatzanforderung: Weiterbetrieb ohne Kühlluftgebläse
Zusätzlich wurde von der Stadt Hamburg eine weitergehende Ventilatorprüfung gefordert. Dabei gingen die Anforderungen vom Verlauf eines Lkw-Brandes gemäß RABT 2006 (Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln) in einem Tunnel aus, bei dem in den ersten Stunden nach der Brandauslösung sehr hohe Lufttemperaturen – bis zu 1000 °C innerhalb des Tunnels – entstehen können. Die Brandgase, die vom Ventilator angesaugt werden, können dabei 400 °C heiß sein. Beim Brand eines Sattelschleppers mit Ladegut entsteht eine Brandlast von 100 MW. Die hierfür erforderliche Entrauchung entspricht der beschriebenen Prüfung „400°C/120min“. Des Weiteren könnte der Fall eintreten, dass das Kühlluftgebläse ausfällt. Dann sollte der Ventilator weitere 90 Minuten 400°C heiße Brandgase absaugen. Nach dieser Zeit sind die Brandlasten weitestgehend abgebrannt und es bleibt während der Lösch- und
Zufriedene Gesichter nach der gelungenen Prüfung bei der MPA in Braunschweig (v.l.): Mathias Scheler, Jürgen Steltmann, Stefan Modrzik, Nils Baumgarten, Stefan Schuler, Michael Cöllen, Andreas Wolf, Dirk Kirchner, Joachim Grossmann, Michael Schynawa — Leiter des Projekts, Holger Klintworth, Jan Detlefsen, Oskar Weinmann, Rainer Stolz, Julia Eidam, Udo Jung, Johann Sura. - TLT-Turbo - © TLT-Turbo
Zufriedene Gesichter nach der gelungenen Prüfung bei der MPA in Braunschweig (v.l.): Mathias Scheler, Jürgen Steltmann, Stefan Modrzik, Nils Baumgarten, Stefan Schuler, Michael Cöllen, Andreas Wolf, Dirk Kirchner, Joachim Grossmann, Michael Schynawa — Leiter des Projekts, Holger Klintworth, Jan Detlefsen, Oskar Weinmann, Rainer Stolz, Julia Eidam, Udo Jung, Johann Sura. - TLT-Turbo
Aufräumarbeiten nur noch Rauch abzusaugen, der sich bis auf die Umgebungstemperatur abgekühlt hat.

Beim Test in Braunschweig lief der Ventilator problemlos bei 400 °C für die Dauer von weiteren 90 Minuten mit abgeschaltetem externem Kühlluftgebläse und stellte ferner nach zusätzlichen sechs Stunden Laufzeit bei Abkühlung bis auf Umgebungstemperatur die volle Funktionsfähigkeit auch der Schaufelverstellung unter Beweis. Erst jetzt waren die strengen Vorgaben der Betreiber der Elbröhre erfüllt. In Zusammenarbeit mit Witt & Sohn AG liefert TLT-Turbo die Ventilatoren für die hoch frequentierte Hamburger Verkehrsader. ToR

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