Die Energiekosten für Gewerbebetriebe sind in den vergangenen drei Jahren sehr deutlich angestiegen. Schuld daran sind vor allem die stetig steigenden Gewerbestrompreise. Nach Angaben der Verbraucherportals Verivox musste ein kleinerer Gewerbebetrieb mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 10.000 kWh/a in der Grundversorgung des örtlichen Anbieters im Januar 2008 durchschnittlich 1793 Euro/a zahlen. Im September 2011 liegt dieser Wert bei 2145 Euro/a, was einem Preisanstieg von 20 % entspricht.
Noch stärkere Preissteigerungen sind bei höheren Verbräuchen (ohne Leistungsmessung) zu beobachten. Ein Gewerbebetrieb mit einer Abnahme von 90.000 kWh/a bezahlte im Januar 2008 in der örtlichen Grundversorgung rund 15.409 Euro/a. Dieser Durchschnittspreis liegt im September 2011 bei 18.639 Euro/a, was einen Anstieg um 21 % bedeutet.
Preisvergleich kann Kosten senken
Gewerbebetriebe, die über reguläre Zähler für Strom verfügen, können mithilfe eines Gewerbestrom-Preisvergleichs herausfinden, welche günstigeren Angebote verfügbar sind. Der Wechsel zu einem überregionalen Anbieter kann die Stromkosten um durchschnittlich 15 % senken. Für einen Preisvergleich auf Verivox werden nur die Postleitzahl und der jährliche Verbrauch benötigt. Gewerbekunden erhalten genau wie Privatkunden eine Ergebnisliste für alle Tarife, die im jeweiligen Postleitzahlengebiet verfügbar sind. Der Wechselprozess verläuft wie im Privatkundenbereich – der neue Anbieter kündigt beim bisherigen Stromversorger. Dies gilt allerdings nur für Gewerbekunden ohne Leistungsmessung.
Strom mit Leistungsmessung
Liegt die Abnahme über 100.000 kWh/a, wird in der Regel eine „Leistungsmessung“ installiert. Dadurch wird jede Viertelstunde gemessen, wie viel Leistung der gewerbliche Abnehmer bezieht. Die der Leistungsmessung zugrunde liegenden Verträge basieren nicht auf allgemeinen Tarifen, sondern auf individuellen Vereinbarungen. Um auch hier einen Überblick der verfügbaren Angebote zu bekommen, hält Verivox eine prämierte (Innovationspreis IT der Initiative Mittelstand) Ausschreibungsplattform bereit.
Ausschreibungsplattform
Zunächst werden die wichtigsten Kundeninformationen wie Verbrauchsvolumen, Spannungsebene und Lastverteilung anonymisiert einer möglichst großen Zahl von Energieversorgern zur Verfügung gestellt. Diese können anschließend entscheiden, welche Angebote sie abgeben möchten. Nach einer Woche erhält das Unternehmen alle bis dahin abgegebenen Angebote nach Gesamtkosten aufgeschlüsselt. Kommt über die Ausschreibungsplattform ein Vertragsverhältnis zustande, erhält Verivox eine Provision vom neuen Energieversorger. Durch diesen für Gewerbekunden kostenfreien Service kann jeder Einkäufer schnell und bequem die günstigsten Energieversorger finden und die Betriebskosten niedrig halten. ■