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Feldtest: Stirling-KWK im Smart Grid

Mikro-KWK-System Vitotwin 300-W. - Viessmann - © Viessmann
Mikro-KWK-System Vitotwin 300-W. - Viessmann
Mit steigendem Zubau von Solarstrom- und Windkraft-Anlagen wächst die Notwendigkeit, Stromerzeugung und -nutzung über Smart-Grid-Funktionen aufeinander abzustimmen. Konzepte und technische Lösungen dazu werden unter anderem in dem Projekt E-DeMa (Entwicklung und Demonstration dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy Marktplatz der Zukunft) entwickelt und erprobt. E-Energy ist ein vom Bundeswirtschaftsministerium initiiertes Förderprogramm.

Dezentrale Stirling-Mikro-KWK-Systeme


Viessmann beteiligt sich am E-DeMa-Projekt mit dem Stirling-Mikro-KWK-System Vitotwin 300-W und der neuentwickelten Software „Viessmann Energiemanagement“, die den Datenaustausch mit dem Netzbetreiber ermöglicht. Im Frühjahr 2012 hat Viessmann die ersten Feldtestanlagen im Raum Mühlheim an der Ruhr und in Krefeld in Betrieb genommen. Derzeit ist die Installation von insgesamt 14 Feldtestanlagen vorgesehen. Projektpartner sind Siemens und der Energieversorger RWE. Die Stirling-Mikro-KWK-Systeme (mit Erdgas) haben eine elektrische Leistung von 1 kW, eine thermische Leistung von 5,7 kW und einen integrierten Spitzenlast-Brennwertwärmeerzeuger von 20 kW.

Netzleitstelle kann Stromproduktion anfragen


Über einen in jeder Anlage zusätzlich eingebundenen PC mit dem Viessmann Energiemanagement wird der Betrieb des Vitotwin 300-W mit den aktuellen Erfordernissen des öffentlichen Stromnetzes abgestimmt. Ist der Strombedarf im öffentlichen Netz größer als das aktuelle Angebot der Versorger, kann die Netzleitstelle über ein Gateway eine automatisch generierte Anfrage an das Viessmann Energiemanagement richten. Dieses wertet die Anfrage aus, wobei der Wärme- und Strombedarf des Hauses Priorität haben. Ist momentan Wärmebedarf vorhanden oder kann die erzeugte Wärme in einem Pufferspeicher bevorratet werden, kann das Viessmann Energiemanagement die KWK-Anlage starten, um den Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen.

Das Viessmann Energiemanagement tauscht via Gateway Informationen mit dem Netzbetreiber aus, so kann gezielt Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden. - Viessmann - © Viessmann
Das Viessmann Energiemanagement tauscht via Gateway Informationen mit dem Netzbetreiber aus, so kann gezielt Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden. - Viessmann


E-DeMa-Projekt lotet Geschäftsmodelle aus


Mit einer größeren Anzahl derart ausgestatteter, dezentral installierter Stromerzeuger soll ein „Internet-Marktplatz der Energie“ geschaffen werden, der auch für eine erhöhte Versorgungssicherheit in Deutschland sorgen soll. Immer dann, wenn andere Stromerzeuger, wie zum Beispiel die witterungsabhängigen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen, zu wenig oder gar keinen Strom liefern können, lassen sich mit dem nun in die Erprobung gegangenen Konzept die jeweils nötige Anzahl an Stromerzeugern hinzuschalten. Die Betreiber solcher Anlagen sollen für den gelieferten Strom attraktive Bonuszahlungen erhalten. Entsprechende Geschäftsmodelle werden im E-DeMa-Projekt erprobt. ■

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