28 % vom Umsatz mit der Nutzung erneuerbarer Energien
In der Geschäftstätigkeit zur Nutzung erneuerbarer Energien konnte Viessmann die im Vorjahr rückläufige Entwicklung umkehren. Den größten Zuwachs in diesem Geschäftsfeld erzielten Wärmepumpen mit einem Plus von knapp 20 %. Der Anteil regenerativer Energiesysteme am Gesamtumsatz stieg auf 28 %. Ausgesprochen erfolgreich hat sich das Geschäft mit Kraft-Wärme-Kopplungs-Systemen entwickelt, die Viessmann mit elektrischen Leistungen zwischen 1 und 401 kW anbietet. Hier betrug das Umsatzwachstum in 2011 mehr als 40 %.
Energiepolitische Ziele für 2050 schon erreicht
Die Zahl der Beschäftigten im Unternehmen stieg um gut 2 % auf 9600. Die Investitionen beliefen sich auf knapp 60 Mio. Euro. Investitionsschwerpunkte waren die Akquisition von HKB Ketelbouw B.V., einem niederländischen Hersteller von großen Heißwasser- und Dampfkesseln, zum 1. Juni 2011 (Bericht von TGA Fachplaner), der Ausbau der Vertriebsinfrastruktur sowie die Weiterentwicklung des strategischen Nachhaltigkeitsprojekts am Stammsitz Allendorf (Eder). Hier konnte mittels weiterer Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien sowie den Einkauf grünen Stroms aus deutscher Wasserkraft der Verbrauch fossiler Energien mittlerweile um zwei Drittel und die CO 2 -Emission um 80 % gesenkt werden. Damit erreicht Viessmann bereits heute die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für das Jahr 2050.
Ausgezeichnetes Nachhaltigkeitsengagement
Entwicklung der Märkte uneinheitlich
Mit 18 Mio. Wärmeerzeugern, von denen 80 % modernisierungsbedürftig sind, bietet der deutsche Heizungsmarkt ein immenses Potenzial, das gehoben werden muss, wenn die politisch beschlossene Energiewende gelingen soll. Zur Erhöhung der Energieeffizienz und Steigerung des Einsatzes erneuerbarer Energien hat die Politik ambitionierte Ziele formuliert. Die zum Erreichen der Ziele erforderlichen Rahmenbedingungen wurden bisher jedoch nicht geschaffen. So konnten sich Bundestag und Bundesrat bis heute nicht auf eine angemessene und von allen Seiten für erforderlich gehaltene steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung im selbstgenutzten Wohneigentum einigen. Von den Mitteln des CO 2 Gebäudesanierungsprogramms wurden statt planmäßig 1,5 Mrd. Euro nur 900 Mio. Euro zur Bewirtschaftung freigegeben. Deshalb liegt nach Einschätzung von Viessmann die Auflösung des Modernisierungsstaus im Gebäudebestand noch immer in weiter Ferne, obwohl alle benötigten Technologien längst marktverfügbar und bewährt sind (2011: Keine Wende beim Wärmeerzeugerabsatz).
Die Auslandsmärkte zeigten sich 2011 mehr oder weniger stark beeinflusst von der internationalen Finanzkrise, die in Deutschland bisher keine große Rolle gespielt hat. Besonders betroffen waren wichtige westeuropäische Ländermärkte wie Frankreich, Italien und Spanien, während die Entwicklung in Ländern wie Russland und vor allem der Türkei ausgesprochen positiv verlief.
Zuversicht für 2012
Trotz der erwarteten deutlichen Abkühlung der Konjunktur in Deutschland und der insgesamt verhaltenen Prognosen für die meisten europäischen Länder rechnet Viessmann auch für 2012 mit einem Umsatzwachstum von rund 5 %. Die optimistische Einschätzung beruhe insbesondere auf der Gewissheit, mit dem Komplettprogramm für alle Energieträger und alle Anwendungsbereiche gut aufgestellt zu sein und die richtigen Antworten auf alle Herausforderungen der Zukunft zu haben. ■