Das Geschäft verschiebt sich...
Das Wilo-Geschäftsjahr 2011 war von der Staatsschuldenkrise vor allem in Südeuropa, von steigenden Rohstoffpreisen und in Deutschland von der Abschaffung der KfW-Pumpenprämie geprägt. Zudem wird immer deutlicher, wie sich die globalen wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse in einem hoch dynamischen Prozess verschieben: weg von der Dominanz der Industrieländer hin vor allem zu den Schwellenländern, von den atlantischen zu den pazifischen Regionen. Auf diesen Trend hat sich die Wilo Gruppe eingestellt, indem die Unternehmensstruktur und die strategischen Investitionen frühzeitig ausgerichtet worden sind. „So konnten wir in den Wachstumsregionen noch flexibler und zielgerichteter agieren“, berichtet Hermes.
...zu den Wachstumstreibern im Osten
Das größte absolute Wachstum hat Wilo 2011 in der Region East, Middle-East und Africa (EMEA) erzielt, angetrieben besonders durch die sehr positive Entwicklung in Russland und in der Türkei. In Asien hat die Geschäftsentwicklung in China und Südkorea maßgeblich zum Wachstum beigetragen. Auch in Europa konnte ein moderates Wachstum erzielt werden. Innerhalb dieser Region sei aber eine differenzierte Betrachtung notwendig. „Der zweitwichtigste Einzelmarkt Frankreich ist wie auch die osteuropäischen EU-Staaten gewachsen“, führte der Vorstandsvorsitzende der Wilo Gruppe aus, „während weitere zum Teil deutliche Umsatzeinbußen in den südeuropäischen Staaten hinzunehmen waren.“ Im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland hat Wilo nach eigenen Angaben seine Marktanteile leicht erhöht, der Heizungspumpenmarkt war hier rückläufig.
Optimistisch für 2012
Hohe Investitionen in die Zukunft
Hermes hat auf der Bilanzpressekonferenz angekündigt, das Wilo weiter kräftig investiert, allein in Deutschland im zweistelligen Millionenbereich. Der Stammsitz Dortmund werde als High-Tech-Standort Nummer 1 weiter ausgebaut. Zurzeit prüft das Unternehmen konkrete Optionen für einen kompletten Neubau der dortigen Produktionsstätten. Hermes: „Das heißt: wir werden am Standort Dortmund kräftig expandieren, zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und aus unseren Standorten in Deutschland heraus auch unser Wachstum in anderen Teilen der Welt bedienen.“ Zusätzlich baut die Wilo Gruppe ihr weltweites Produktionsnetzwerk aus, um auf die spezifischen Anforderungen der lokalen Märkte flexibel einzugehen. So soll noch in diesem Jahr in Peking eine hochmoderne Produktionsstätte eingeweiht werden. In Südkorea entsteht in Busan ein neues Werk mit Investitionen von 24 Mio. Euro. ■