Wenige Wochen nach dem Besuch einer russischen Delegation im Wolf-Werk Mainburg eröffneten Ende Januar der deutsche Botschafter in der Russischen Föderation, Prof. Ulrich Brandenburg gemeinsam mit Gouverneur Sergej Wachrukow, dessen Stellvertreter Andrej Jepaneschnikow und dem Vorsitzenden der Wolf-Geschäftsführung, Alfred Gaffal, im russischen Jaroslawl ein gemeinsames Ingenieurszentrum für Energieeffizienz und Klimaschutz.
Projektierung und Entwicklung
Ziele des neuen Ingenieurszentrums sind die technische Projektierung für private- und kommerziellen Objekte in Russland, die Entwicklung von technischen Prozessen und Produktionsmethoden bei Komponenten für Energiesparsysteme, die Aus-, Weiter-, und Umbildung von Fachkräften sowie die Erbringung von Dienstleistungen für das Engineering von Energiesparsystemen unter Verwendung von Komponenten aus Deutschland. Weitere Partner des Ingenieurszentrums sind die Technische Universität Jaroslawl sowie das Partnerunternehmen Energyworld Deutschland GmbH.
Aufbau technischer Kompetenz
Das neue Ingenieurszentrum wurde in Rekordzeit errichtet. Erst im Frühjahr letzten Jahres hatte Gaffal in Moskau entsprechende Verträge und Absichtserklärungen unterzeichnet. „Dass dieses Projekt in so kurzer Zeit realisiert wurde, ist nur durch die gute unbürokratische Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich geworden. Das war einmalig“, lobte Gaffal die Bedingungen und die Zusammenarbeit mit den Partnern in Jaroslawl. Gemeinsam mit seinen Partnern will Wolf mit dem neuen Ingenieurszentrum einen Beitrag leisten, die Energieeffizienz- und Klimaschutzziele Russlands umzusetzen. „Durch unsere Beteiligung beim Aufbau dieses Energiesparzentrums unterstützen wir die Ausbildung von Fachkräften, sowie die Forschung und Entwicklung in der Region Jaroslawl und befördern somit nachhaltig den Aufbau technischer Kompetenz“, sagte der Wolf-Geschäftsführer.
Wolf in Russland erfolgreich
Mit dem Ingenieurszentrum will Wolf aber auch sein Engagement in der Russischen Föderation weiter intensivieren und ausbauen. „Bereits heute sind in vielen Objekten in Russland unsere Energiesparsysteme erfolgreich eingebaut“, berichtet Gaffal. So würden Wolf-Systeme beispielsweise im Kreml in Moskau, im Olympischen Dorf in Sotschi, im Flughafen Sherementjov, im Krankenhaus Ekatarinenburg, im Hilton Moskau und in der Privatvilla von Ministerpräsident Wladimir Putin in St. Petersburg für bestes Raumklima sorgen.
Lizenzproduktion in Russland
Wolf will durch den Technologietransfer künftig auch stärker die Herstellung von Geräten, Systemen und Komponenten in Russland unterstützen. Ein erstes Beispiel hierfür läuft bereits: Die Lizenzproduktion von Wolf-Großkesseln mit bis zu 58 MW in Sofonovo. In dem russischen Werk arbeiten derzeit 220 Mitarbeiter unter voller Auslastung im Zweischichtbetrieb an der Kapazitätsgrenze und werden 2011 über 250 Großkesselanlagen produzieren und installieren. „Ein nächster Schritt wird die Fertigung von Blockheizkraftwerken für den russischen Markt in Jaroslawl sein, mit Motoren der Motorenwerke Jaroslawl, die auf Gasbetrieb umgestellt und mit Wolf-Regelungs- und Hydrauliktechnologie ausgestattet werden“, erklärte Gaffal. ■