Die Nachfrage nach energiesparenden Ventilatoren beflügelt die Halbjahresbilanz der Ziehl-Abegg Gruppe, Künzelsau. Bis zur Jahresmitte hat der Ventilatoren- und Motorenhersteller seine Umsatzerlöse auf 175 Mio. Euro gesteigert. Dies ist ein Plus von 21 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Hält die allgemein positive Konjunktur an, visiert Ziehl-Abegg für das laufende Jahr einen Rekordumsatz von 340 Mio. Euro, nach den im Vorjahr erreichten 311 Mio. Euro an. Berücksichtigt ist dabei bereits, dass seit August eine geringfügige Abschwächung im Auftragseingang zu verzeichnen ist.
Neue energiesparende Ventilatoren punkten
Ziehl-Abegg punktet nach einer Unternehmensmitteilung zurzeit besonders mit einem Lüfterrad aus einem selbst entwickelten faserverstärkten Kunststoff (Cpro ZAmid), das um die Hälfte leichter als der Vorgänger aus Stahl ist. „Unsere neuen Ventilatoren, die bis zu 50 % Energie einsparen, werden besonders in den asiatischen und amerikanischen Märkten nachgefragt“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Peter Fenkl. Um dauerhaft Trendsetter in Sachen Energieeffizienz zu sein, betragen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bei Ziehl-Abegg im laufenden Jahr rund 8 % vom Umsatz.
Hohe Rohstoffpreise drücken Ergebnis
Allerdings hat sich das Konzernergebnis nicht entsprechend dem Umsatz entwickelt. „Das Ergebnis ist zufriedenstellend, aber massiv belastet durch Steigerung der Preise unserer Einkaufsmaterialien“, betont Finanzvorstand Achim Curd Rägle mit Verweis auf die weltweit hohen Rohstoffpreise. „Wir haben im ersten Halbjahr 6 Mio. Euro in unsere Fertigungsstätten investiert“, sagt Technikvorstand Norbert Schuster. Damit will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.
„Zunehmend Probleme, offene Stellen zu besetzen“
Das Wachstum bringt den Künzelsauer Ventilatoren- und Motorenspezialisten jedoch auch personell an seine Grenzen: „Es gibt zunehmend Probleme, offene Stellen zu besetzen“, so der Vorstandsvorsitzende Fenkl. Derzeit arbeiten in der Gruppe 3015 Personen (inklusive Zeitarbeiter). Das bedeutet, dass bei Ziehl-Abegg binnen eines Jahres 330 Personen zusätzlich die Arbeit aufgenommen haben. ■