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ZVEI will Förderung für 22 Mio. t weniger CO2

Mehr als 40 Mrd. kWh/a elektrischer Energie könnten in Deutschland jährlich eingespart werden, würden die heute schon verfügbaren energiesparenden Produkte und Systeme eingesetzt.Darauf hat der Vorstandskreis Energie-Effizienz des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hingewiesen. Die Einsparung von elektrischer Energie entspräche dem Verbrauch von Hessen bzw. der Erzeugung von sechzehn 400-MW-Kraftwerksblöcken. Die CO2-Emissionen würden um 22 Mio. t sinken.

Energiespartechnik kein Erfolgsgarant
Doch die Verfügbarkeit von effizienten Produkten allein reicht nicht aus. Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Leiter des ZVEI-Vorstandskreises Energie-Effizienz: „Unsere Industrie hat in den letzten Jahren eine breite Palette energieeffizienter Produkte auf den Markt gebracht. Wir haben aber feststellen müssen, dass technische Exzellenz und wirtschaftliche Vorteile für unsere Kunden den Markterfolg noch lange nicht garantieren. Information und Werbung reichen allein nicht aus.“

Finanzielle Anreize gefordert
Der ZVEI schlägt im Rahmen eines zeitlich begrenzten Impulsprogramms unter anderem finanzielle Anreize für Endverbraucher vor. So könne der Einsatz von hocheffizienten Kühl- und Gefriergeräten der Effizienzklasse A++ forciert werden. Eine Fortsetzung der degressiven Abschreibung für besonders energieeffiziente Maschinen und Anlagen in der Industrie und ein spezielles KfW-Kreditprogramm zur Erschließung der Einsparpotenziale bei der Straßenbeleuchtung seien weitere sinnvolle Maßnahmen.

Das Problem: Lebensdauer von Produkten
Dass der Verbraucher einen Impuls benötige, erläutert Gutberlet am Beispiel Kühlgeräte: In Deutschland existieren noch rund 29 Mio. Kühlgeräte, die älter als zehn Jahre sind. Ihre lange Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit sowie eine lange wirtschaftliche Amortisationszeit verhinderten einen frühzeitigeren Austausch durch die Verbraucher auf die heute höchste Effizienzklasse „A++“.

Größtes Potenzial bei Antrieben
Das größte Einsparpotenzial in Deutschland mit 27 Mrd. kWh/a elektrischer Energie existiert allerdings bei Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren, Zentrifugen und anderen Aggregaten. Selbst wenn nur die Hälfte der häufig noch genutzten mechanischen Regelung gegen elektronische Drehzahlregelung der Antriebe austauscht würden, ließen sich nach Angaben des ZVEI CO2-Einsparungen von 12 Mio. t pro Jahr erreichen. ToR

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