Haben Eigenheimmodernisierer bisher überwiegend in Heizungsanlagen, Fenster und Fassadendämmung investiert, stehen jetzt Dachdämmung und Solaranlagen ganz oben auf der Prioritätenliste. Dabei sind hohe Energiepreise, der Energieausweis sowie Sorgen um das Klima starke Anreize für Energiesparinvestitionen im Wohnungsbestand. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Eigenheimbesitzern, die das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) im Frühjahr durchgeführt hat. Befragt wurden Hauseigentümer, die in mindestens zehn Jahre alten Immobilien wohnen.
30% der Befragten gaben an, in den letzten drei Jahren ihre Heizungs- bzw. Warmwasseranlage an moderne Standards angepasst zu haben, rund 20% haben neue Fenster eingesetzt oder das Dach gedämmt. Das bisherige Modernisierungsengagement hat dazu geführt, dass nur noch 5% aller Eigentümer mit ihrem derzeitigen Energieverbrauch „sehr unzufrieden“ sind. Weitere 18% zeigen sich „eher unzufrieden“. Vor allem auch aus diesem Potenzial kommen die Energiesparer von morgen. Dabei zeigt sich nach Auskunft von LBS Research so etwas wie ein „Generationenwandel“: Standen bis in die jüngste Zeit hinein noch eher konventionelle Energiesparmaßnahmen wie Heizungsanlage, Dämmung und Fenster im Vordergrund, so richtet sich der Focus der Planungen für die nächsten Jahre auf eher aufwendige Maßnahmen wie neue, wärmegedämmte Dächer und Solaranlagen. Auch die Wärmepumpe setzt hier erste Marken: Die bislang bei Bestandsverbesserungen eher unbedeutende Nutzung von Erdwärme kommt in den Planungen immerhin auf einen Anteil von 2%.
Fördermittel vielfach unbekannt
Nach dem Umfrageergebnis sollen die Maßnahmen relativ kurzfristig realisiert werden. Ein knappes Viertel der Hauseigentümer will sie bereits in diesem Jahr durchführen, weitere 30% in 2008. Und obwohl teilweise aufwendigere Kombinations-Investitionen zur Energieeinsparung geplant werden, wollen 65% sie nicht auf mehrere Jahre verteilen, sondern kurzfristig zum Abschluss bringen. Beeindruckend war für die LBS-Experten die hohe Zahl der Hauseigentümer, die ihre Verbesserungsmaßnahmen offensichtlich nicht von staatlichen Fördermitteln abhängig machen. Auch unter denjenigen, die konkrete Planungen für die nächste Zeit vorhaben, kannte laut Umfrage überhaupt nur ein knappes Drittel die Förderprogramme des Bundes und der Länder. ToR
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