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Arbeitshilfe

Techem veröffentlicht Energiekennwerte-Studie 2016

© Techem
Der jährliche Rückgang des witterungsbereinigten Energieverbrauchs verläuft weiterhin schleppend. Das geht aus der Energiekennwerte-Studie 2016 hervor, die Techem gerade veröffentlicht hat. Zwischen 2008 und 2015 sank der witterungsbereinigte Verbrauch im Durchschnitt für Erdgas, Heizöl und Fernwärme um rund 1,2 %/a. Um den Wärmeverbrauch von Gebäuden bis 2020 um 20 % zu senken, wäre ein annähernd doppelt so hoher Rückgang nötig gewesen.

Entsprechend konnten in den vergangenen Jahren die laufenden energetischen Modernisierungen des Gebäudebestands keine wesentlichen Einspareffekte erzielen. Basierend auf einer insgesamt kühleren Witterung im vergangenen Jahr stieg der nicht witterungsbereinigte, tatsächliche Endenergieverbrauch für Raumheizwärme in 2015 sogar merklich an.

Die Analysen der Energiekennwerte-Studie basieren auf Daten, die im Rahmen der Verbrauchsabrechnungen für das Jahr 2015 in rund 1,5 Mio. Wohnungen in 130.000 Mehrfamilienhäusern erhoben und anonymisiert ausgewertet wurden. Sie liefert detaillierte Informationen zum Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in Mehrfamilienhäusern in rund 140 deutschen Städten für unterschiedliche Gebäudegrößen und Energieträger.

Neue Erkenntnisse zum Nutzerverhalten

Erweitert wurde die Studie unter anderem um eine repräsentative Befragung von 2000 Mietern in Mehrfamilienhäusern zu deren Heiz- und Lüftungsverhalten, denn um die Energiesparziele der Bundesregierung zu erreichen, ist auch das Nutzerverhalten von entscheidender Bedeutung. Die Umfrage ergab, dass trotz ausreichenden Wissens der Bewohner zu richtigem Lüften und Heizen an vielen Stellen noch Potenzial für Verbesserungen besteht. Das schließt die Temperaturregelung der Räume, etwa bei Abwesenheit, ebenso ein wie energieeffizientes Stoßlüften. Die Befragten zeigten sich grundsätzlich interessiert, sich beim richtigen Heizen und Lüften technisch unterstützen zu lassen.

Als ePaper erhältlich

Die Energiekennwerte-Studie von Techem erscheint bereits in der 17. Auflage und gilt als Standardwerk für die Immobilienbranche. Die Ergebnisse zeigen regionale Unterschiede im Verbrauch von Wärme, Warm- und Kaltwasser auf Basis von Erdgas, Heizöl und Fernwärme. Sie ermöglichen damit einen Einblick in die energetische Situation des Gebäudebestandes in Deutschland, Österreich und der Schweiz und bieten Hilfestellungen, um den Energieverbrauch in Wohnungen zu bewerten und Ansatzpunkte für Energiesparmaßnahmen zu erkennen.

Die aktuelle Analyse basiert auf Daten aus dem Kalenderjahr 2015. Die Energiekennwerte 2016 kosten in gedruckter Form 15 Euro. Die Studie kann unter energiekennwerte@techem.de mit der Kennziffer „9982074“ bestellt werden. Als Leseversion steht die vollständige Studie als ePaper zur Verfügung: www.techem.de/energiekennwerte