Bei unserer letzten Frage des Monats wollten wir von Ihnen wissen: Basiert die TGA-Planung auf Lebenszykluskosten (LCC), können die Gesamtkosten oft erheblich gesenkt werden. Doch die HOAI belohnt diesen Ansatz kaum. Sollte eine HOAI-Novelle ihn stärker berücksichtigen?
LCC-Ansatz muss sich auch für Planer rentieren Die Berücksichtigung der Lebenszykluskosten bei der Gebäudeplanung wird von immer mehr Bauherren eingefordert. Eine „Optimierung der Baukosten“ kann sehr schnell negative Auswirkungen für den Investor haben: Hohe Betriebskosten führen im Wettbewerb zu geringeren Erlösen, im schlimmsten Fall ist ein Objekt gar nicht oder nur noch mit unrentablen Kaltmieten zu belegen. TGA-Planer werden damit offensichtlich regelmäßig konfrontiert. Allerdings existieren in der Praxis Hürden bei der Honorierung. Denn ohne Frage: Die detaillierte Betrachtung der Lebenszykluskosten ist bei der TGA-Planung gegenüber einer rein auf Funktionalität und den Stand der Technik abgestimmten Leistung erheblich aufwendiger. Zwar steigen meistens auch die Baukosten, aber längst nicht im gleichen Verhältnis.
„Erst mehr Geld, dann LCC“ Ein Dilemma, was TGA-Planer gerne aufgelöst sehen würden: 64% halten es für unbedingt erforderlich, den LCC-Ansatz in einer künftigen HOAI-Novelle stärker zu berücksichtigen. 20% gaben aber zu bedenken, dass die HOAI-Novelle auch ohne die LCC-Integration schon schwierig genug sei. Vielleicht darf man das so interpretieren: „Erst mehr Geld, dann LCC.“ Denn es erreichten uns auch einzelne Kommentare zu unserer Umfrage, in denen darüber geklagt wurde, dass ein umfassender LCC-Ansatz von einigen Auftraggebern bereits ohne Mehrhonorar gefordert wird. 10% gaben hingen bei der Umfrage an, dass genau die Defizite der HOAI für sie die Möglichkeit bietet, aus der HOAI rechtskonform auszusteigen und ihre Leistungen frei anzubieten. Lediglich 8% der Teilnehmer waren der Meinung, dass Lebenszykluskosten nichts mit einer TGA-Planung zu tun haben.
ToR
