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Mit einer elektrischen Freiflächenheizung lassen sich steile Zufahrten zu Tiefgaragen wirtschaftlich schnee- und eisfrei halten.
Der Einsatz kann durch eine Steuerung mit Eismelder und Bodenfühler auf durchschnittlich etwa 300 Heizstunden pro Jahr minimiert werden.
Wichtig ist, die Ablaufrinnen in das Konzept einzubeziehen. Dazu werden Heizkabel in den Rinnen fixiert und etwa 1 m tief in die Ablaufrohre geführt.
Als sich für die Raiffeisenbank Roth-Schwabach die Gelegenheit für einen Neubau ergab, stand schnell der Beschluss, an diesem Standort die Kompetenzen zu bündeln. Im Gegenzug wollte die Bank einen Großteil ihrer elf Geschäftsstellen auflösen bzw. in SB-Terminals umwandeln. Gemeinsame Investoren des neuen Raiba-Centers, das 2019 bezogen wurde, waren die Raiffeisenbank Roth-Schwabach und Uwe Feser Immobilien aus Schwabach.
In exzellenter Lage und mit direkter Anbindung zur Autobahn entstand ein Bürogebäude der Zukunft – in energetischer und ökologischer Hinsicht ist es auf dem neuesten Stand. Die Architekten Kehrwerk Planwerk aus Schwabach realisierten das Gebäude sechsstöckig und V-förmig (1), sodass es den westlichen Eingang zur Innenstadt prägt. Für die Nutzer bietet der Neubau ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort, zugleich schöpft er die Einsparmöglichkeiten maximal aus. Mit 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern belegt die Raiffeisenbank rund 50 % der Fläche, das Erdgeschoss sowie zwei obere Etagen. Die Büro- und Praxis-Flächen in den anderen Stockwerken sind vermietet. Insgesamt bietet das Gebäude 7724 m2 Bürogeschossfläche.
Sichere Tiefgaragenzufahrt
Während das architektonische Konzept von Kehrbach Planwerk sichtbar und erfahrbar ist, sind die meisten technischen Innovationen unsichtbar. Sie sind jedoch von großer Bedeutung für das Befinden der Nutzer sowie für die Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Gebäudes. Hierzu gehört eine Freiflächenheizung von AEG Haustechnik. Sie hält die 12 m lange Tiefgaragenrampe (2) in den Wintermonaten schnee- und eisfrei, damit sie ganzjährig ohne Rutschgefahr begeh- und befahrbar bleibt.
Seit vielen Jahren bewähren sich die verschiedenen AEG-Freiflächenheizsysteme in Tiefgaragenrampen – in Kombination mit unterschiedlichen Oberbelägen. Im Raiba-Center sah die Planung einen Belag aus Gussasphalt vor. Hierfür kam die werkseitig vorkonfektionierte und somit montagefreundliche Heizmatte FFH 300 G zum Einsatz.
Im Vorfeld wurde dafür von der technischen Abteilung bei AEG Haustechnik als Grundlage für das System ein detaillierter Verlegeplan erstellt, in dem alle Komponenten berücksichtigt sind – die Platzierung der Bodenfühler, die Position der zu beheizenden Ablaufrinnen, die Verlegerichtung der Heizmatten und die Position des Verteilerschranks (3).
Es kamen zwei AEG-Bodenfühler (4) zum Einsatz, die permanent die Bodenfeuchte und Bodentemperatur ermitteln, sowie ein Eismelder, der das Ein- und Abschalten der Flächenheizung steuert. Bei Frostgefahr und entsprechender Feuchtigkeit reagiert die Steuerungseinheit EM 50-2 (5) und setzt den Heizprozess in Gang. Als Zweizonen-Eismelder kann er mit zwei Fühlern arbeiten und die Zonen bei unterschiedlichen Witterungseinflüssen getrennt regeln. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Rampenbereich stark verschattet ist. Sobald die Bodenfühler – auch bei Minustemperaturen – Trockenheit signalisieren, schaltet sich die Heizung automatisch wieder ab (6).
Die AEG-Rampenheizung hat neben dem Sicherheitsaspekt noch andere Vorteile: Mit 300 W/m2 Heizfläche ist sie sehr energiesparend, zumal die Steuerung ausschließlich auf die Temperaturen der Fahrbahnoberfläche reagiert und sich die Heizung erst bei zusätzlichem Aufkommen von Feuchtigkeit einschaltet.
Pro Wintersaison ist das System 200 bis 400 Heizstunden aktiv – im Mittel also 300 h/a. Der Einsatz von Tausalz ist dadurch nicht erforderlich, was wiederum die Bausubstanz vor Korrosion schützt und Instandhaltungsintervalle verlängert. Dadurch wird „grauer“ Energieverbrauch in großem Umfang vermieden, der bei Instandsetzungsarbeiten unvermeidbar ist.
Zudem ist der Verzicht auf Tausalz ein wichtiger Beitrag für den Schutz der Natur. Die Kosten für Tausalz und Streuung entfallen, Salzknappheit und Personalmangel in Zeiten mit Spitzenbedarf spielen ebenfalls keine Rolle mehr.
Keine Verschleißteile
Die Verlegung und Installation der AEG-Rampenheizung ist generell sehr einfach: Auf der ersten erkalteten Gussasphaltschicht wurde die zu beheizende Fläche mit den werkseitig vorkonfektionierten Heizmatten belegt (7). Die Heizleiter sind durch eine robuste Mehrfachummantelung gut geschützt und hochgradig abrieb-, stoß- und schlagfest.
Sie sind kurzzeitig temperaturbeständig bis 240 °C und werden anschließend mit der zweiten Schicht Gußasphalt (etwa 30 mm) überzogen. Nach vollständigem Einbau und Erkalten hält das Freiflächenheizsystem dauerhaft klimatischen Einwirkungen stand – sommerlicher Hitze, hoher Sonneneinstrahlung und anhaltend tiefen Wintertemperaturen. Das System hat keine Verschleißteile und bedarf deshalb keiner Wartung.
Für den ausführenden SHK- und Elektrofachbetrieb, e:tech Elektroservice aus Nürnberg, war es ein großer Vorteil, dass das AEG-System aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads sehr einfach und zeitsparend verlegt werden kann. Die Freiflächenheizmatten sind dabei sehr flexibel. Auch in Kurven und Radien lassen sich die Bahnen problemlos verlegen. Zu beachten ist der korrekte Abstand der Heizmatten zueinander, die Heizleiter dürfen sich nicht berühren.
Bei der Befestigung der Bahnen auf der unteren Asphaltschicht werden nur die Gewebematten gedübelt. Sie dürfen alternativ genagelt oder mit einem Bolzensetzgerät fixiert werden – mit sicherem Abstand zur Leitung (8).
Die Ablaufrinnen werden mit dem AEG-Heizkabel DIC 25 beheizt, damit Niederschläge und Schmelzwasser in den Rinnen nicht gefriert und den freien Ablauf verhindert (9) (10). Der AEG-Verlegeplan ist so angelegt, dass es praktisch keinen Leitungsfreiraum gibt – die Rampe wird so durchgehend und gleichmäßig beheizt.
Nachdem die Kaltleiter zu den Anschlusspunkten geführt sind, erhält die Rampe eine zweite, etwa 3 cm starke Asphaltschicht. Vor, während und nach der Verlegung werden Isolationswert und Widerstand der Heizmatten immer wieder gemessen und die Kontrollmessungen im Prüfprotokoll eingetragen. Sind die Werte im Toleranzbereich, ist die Funktionssicherheit der Rampenheizung sichergestellt.
Kontakt zum Anbieter
AEG/EHT Haustechnik
90449 Nürnberg
Telefon (09 11) 9 65 60
info@eht-haustechnik.de
www.aeg-haustechnik.de/freiflaechenheizung
Projekt-Video: www.bit.ly/tga1211