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Referenzprojekt Empur

Fußbodenheizung mit 43 Miniaturpumpen

Kompakt informieren

  • Für die Handelshof Bautzen GmbH war beim Neubau ihrer vierten Filiale eine Fußbodenheizung im Fachmarkt-Gebäude zur Einsparung von Energie und für eine angenehme Verkaufsatmosphäre von Anfang an gesetzt.
  • Die Wahl fiel auf das Tackersystem PUR-Therm des Industriepartners Empur.
  • Die insgesamt 43 Heizkreise werden über Geniax-Komplettverteiler von Empur geregelt. Jeder Heizkreis wird über eine eigene Miniaturpumpe bedarfsgerecht mit Wärme versorgt.
  • Das implementiere Geniax-Technik mit softwaregesteuerter Temperatursteuerung und -regelung nimmt auch Einfluss auf die Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers und erschließt so über die Einzelraumreglung hinausgehende Energieeinsparpotenziale.

Die Handelshof Bautzen GmbH vereint vier Fachgroßhandlungen unter einem Dach: Heizung und Sanitär, Elektrotechnik, Stahl und Werkstoffe sowie Bau- und Werkzeugtechnik. Das Unternehmen gehört zur Partner für Technik Gruppe und betreibt neben seinem Hauptsitz in Bautzen seit 1995 Zweigstellen in Görlitz und Kamenz.

Um Wachstum und Qualität für die Zukunft zu sichern, errichtete das Unternehmen 2015 eine weitere Filiale in Dresden Abb. 1. Auf einem 6500 m2 großen Grundstück entstanden zwei neue Gebäude: eine massive Halle für den Fachmarkt mit einer Grundfläche von 1200 m2 und eine Stahlhalle mit 600 m2 Fläche, um Flachbleche und Langprodukte, wie Stabstahl und Rohre, zu lagern. Dank dieser Strategie kann das Unternehmen die hohe und schnelle Verfügbarkeit sowie eine sofortige Abholbereitschaft durch Kunden gewährleisten.

Die Grundregeln des Bauherren für die massiv gebaute Halle für Fachmarkt, Büros und Sozialräume der Mitarbeiter lauteten: Präzision, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Demzufolge sind Fassade und Dach hervorragend gedämmt. Lichtkuppeln und große Isolierglasfenster sorgen für einen hohen Eintrag von natürlichem Licht, gleichzeitig optimieren sie den passiven solaren Wärmegewinn.

Klimaschutz im Leitbild verankert

Beim Haustechnikkonzept ging es um geringeren Energieverbrauch, Ressourcenschonung und reduzierte Emissionen. „Die Beteiligung am Klimaschutz ist ein wichtiger Bestandteil zur Ausrichtung unseres Unternehmens“, so Torsten Hahn, Verkaufsleiter bei der Handelshof Bautzen GmbH. „Als Fachhandel für Gebäudetechnik sehen wir uns in der Pflicht, unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten.“

Die gesamte Haustechnik des neuen Fachmarkts in Dresden ist genauso effektiv wie einfach gelöst: Zu den Hauptkomponenten zählen eine Gas-Brennwertheizung und eine Photovol-taik-Anlage auf dem Dach, die gemäß EnEV 2014 bzw. EEWärmeG den gesetzlich vorgeschriebenen Anteil erneuerbarer Energien deckt. Der PV-Strom dient dem Eigenverbrauch und deckt im Wesentlichen den Energiebedarf zur Beleuchtung des Gebäudes und für den Betrieb der Krananlage. Die Trinkwassererwärmung in Küche und WC-Bereichen erfolgt dezentral über Durchlauferhitzer.

Fußbodenheizung war gesetzt

Bei der Wärmeübergabe setzte der Bauherr von Anfang an auf eine Fußbodenheizung und entschied sich für das Tackersystem PUR-Therm seines Industriepartners Empur. „Das System ermöglicht eine große Heizfläche mit niedrigen Vorlauftemperaturen“, erläutert Hahn. Letztlich fiel die Wahl auf Empur, weil das Unternehmen geprüfte Qualität durch seine Eigenfertigung bieten kann. Auch sind die Komponenten des Herstellers hervorragend aufeinander abgestimmt – von der robusten Dämmplatte über das PE-RT 5-Schicht-Heizrohr Klimapex bis hin zum Verteiler.

Spezielle Werkzeuge des Anbieters wie der Systemtacker tragen zu einer einfachen, sicheren und zügigen Verlegung der Heizrohre bei. Immerhin mussten mehr als 950 m2 Grundfläche mit einer Fußbodenheizung versehen werden. Darüber hinaus bietet die Flächenheizung einen großen Vorteil: Es gibt keine sichtbaren Heizungs-Installationen, Gestaltung und Einrichtung konnten somit frei erfolgen und sind auf Dauer variabel.

„Wesentlich ist jedoch die thermische Behaglichkeit, die sich in einem Hallengebäude nur durch Strahlungswärme erreichen lässt“, argumentiert Empur-Fachberater Thomas Bierstedt. „Dabei ist es energetisch von Vorteil, wenn die Wärme dort bereitgestellt wird, wo sie benötigt wird – also in Bodennähe, wo sich Personen aufhalten.“

Hohe Verkehrslasten

Der Boden im Bereich des Fachmarkts ist großen Belastungen ausgesetzt. Das Planungsbüro EM-plan, eine 100%ige Tochter von Empur, berücksichtigte deshalb bei der Heizlast- und Rohrnetzberechnung wichtige bauliche und nutzungsrelevante Anforderungen und übernahm die Konzeption des Wärmeverteilsystems.

Um die Verluste bei der Wärmeübertragung zu minimieren, erfolgte zunächst der vollflächige Einbau einer 50 mm dicken Zusatz-Unterdämmung in der Wärmeleitstufe 032. Darauf wurde die 20 mm dicke Verbundplatte Kompakt 20 verlegt Abb. 2. Sie zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus: Sie ist außergewöhnlich druckfest und hält hohen Verkehrslasten  100 kPa dauerhaft stand. Weiterhin verfügt sie über eine aufkaschierte, hochreißfeste Mehrschicht-Verbundfolie, auf der die Tackernadeln auch bei enger Rohrführung sicheren Halt finden Abb. 3.

Die anschließende Verlegung der im PUR-Therm-Tackerverfahren verlegten Heizungsrohre Klimapex PE-RT in der Dimension 20 × 2,0 mm erfolgte bifilar (schneckenförmig). Durch die jeweils abwechselnde Lage von Vor- und Rücklauf nebeneinander ergeben sich sehr gleichmäßige Oberflächentemperaturen des Fußbodens in jedem Heizkreis und durch die gewählte Schichtbauweise und die hochwertigen Materialien entsteht ein schneller Wärmetransport.

Intelligente Verteilertechnik

Bei der Wärmeverteilung fiel die Wahl des fachlich versierten Bauherrn bewusst auf den Geniax-Komplettverteiler von Empur Abb. 4. Sie ermöglichen eine exakte Dosierung der Heizleistung entsprechend des Wärmebedarfs. Realisiert ist dies durch die Kombination aus softwaregesteuerter Temperatursteuerung und -regelung und dezentralen, hocheffizienten Nassläufer-Miniaturpumpen (Wilo-Geniax) an allen Heizkreisen. Jede der 43 Pumpen versorgt die ihr zugeordnete Wärmeübertragungsfläche vorausschauend nur mit der Wärmemenge, die zum Erreichen / Halten der Solltemperatur benötigt wird.

Alle elektronischen Komponenten sind durch den Geniax-BUS miteinander vernetzt. Die Belegung der Heizkreise ist im zentralen Steuerelement, dem Geniax-Server, hinterlegt. Die Heiz-/Betriebszeiten legt der Bauherr temperatur- und zeitgesteuert fest – entweder softwaregestützt oder über das zentrale Bediengerät. Zusätzlich können Mitarbeiter in den Büros die Einzelraumregler mit integriertem Fühler bedienen.

Alle Vorgaben werden an den Geniax-Server übermittelt. Er misst und vergleicht die Ist- und Soll-Temperaturwerte fortlaufend und steuert die Pumpen entsprechend an. Auf diese Weise wird der Fachmarkt nur während der Öffnungszeiten beheizt, bzw. so beheizt, dass während der Öffnungszeiten die Solltemperatur eingehalten wird und interne Wärmegewinne genutzt werden. Büros und temporär genutzte Nebenräume sind punktgenau warm, wenn sie von Mitarbeitern genutzt werden.

Der Geniax-Server kann aber noch mehr: Er überprüft sämtliche hydraulische Funktionen und nimmt dabei Einfluss auf die Vorlauftemperatur der Gasbrennwert-Anlage. Das Ergebnis überzeugt den Bauherrn schon während der ersten Heizperiode 2015/16: Die ausgeglichenen Raumtemperaturen empfinden Mitarbeiter und Kunden als angenehm. Zudem wird sich der Verbrauch an Heizenergie gegenüber einer Fußbodenheizung mit konventionellen Verteilern um garantiert 15 % und möglicherweise bis zu 20 % reduzieren.

Kontakt zum Anbieter

Empur

53567 Buchholz-Mendt

Telefon (0 26 83) 96 06 20

info@empur.com

www.empur.com