Schmid: Warum sollte man Gebäude entstören, Sie sagen harmonisieren? Reichen die bestehenden Normen und Vorschriften zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nicht aus, um Menschen vor Elektrosmog zu schützen? Wäre es nicht sinnvoller, die EMV-Grenzwerte zu erhöhen?
Backwinkel: Zu Ihrer ersten Frage: Die Energie des Raumes, in dem wir uns aufhalten, ist ein wesentlicher Teil dessen, was unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden prägt und bestimmt. Das gilt generell, aber insbesondere für Personen, die elektrosensibel sind, also Menschen, die auf elektromagnetische Umweltbelastungen stärker reagieren als nicht-elektrosensible Personen.
Zu ihrer zweiten Frage mit Bezug auf die elektromagnetische Verträglichkeit: der Begriff EMV ist – wie ich finde – sehr irreführend. Er sagt nichts über die Wirkung ungewollter elektrischer oder elektromagnetischer Effekte auf den Menschen aus. Die Aussage „elektromagnetisch verträglich“ würde ich nach meinem Verständnis auf mich beziehen, also auf die Wirkung eines Geräts auf den Menschen. Tatsächlich stellt es sich aber ganz anders dar: die elektromagne-tische Verträglichkeit sagt lediglich aus, dass technische Geräte gegenseitig keine störenden Einflüsse ausüben. Der Mensch spielt bei der EMV und bei ihren Grenzwerten keine Rolle.
Schmid: Sie beschäftigen sich seit mehr als 20 Jahren mit der Entstörung beziehungsweise Harmonisierung von Gebäuden. Was hat Sie dazu bewogen? Sie waren ja lange Zeit geschäftsführender Gesellschafter in der Drees & Sommer Unternehmensgruppe, dabei auch spezialisiert auf gebäudetechnische Anlagen. Kann man ein Gebäude nicht von Grund auf elektrosmogfrei planen?
Backwinkel: Elektrosmog als Störung in seiner Wirkung auf den Menschen betrifft nur elektrosensible Personen. In meinem Jahrgang sind nur etwa 20 % elektrosensibel, bei den heute 5-jährigen Kindern liegt der Prozentsatz bei ca. 80 %; innerhalb von zwei Generationen hat sich die Elektrosensibilität also vervierfacht. Insofern denke ich, dass das Thema in Zukunft mehr Beachtung finden muss. Nach meinem heutigen Kenntnisstand ist ein Gebäude nur dann nachhaltig frei von Elektrosmog-Wirkung, wenn es nach den Prinzipien des IPR harmonisiert wurde. Durch ausschließlich planerische Maßnahmen kann ein Gebäude nicht frei von Elektrosmog sein.
Schmid: Sie haben viele Gebäude auf ihre Elektrosmog-Belastung untersucht. Von welchen Bereichen eines Gebäudes geht eine besonders hohe Elektrosmog-Belastung aus? Gibt es Konstruktionen, Geräte oder Systeme, die Elektrosmog sammeln, anreichern oder weiterleiten?
Backwinkel: Es ist wirklich interessant, dass es Baustoffe oder auch Bauelemente gibt, die Elektrosmog verstärken oder auch dämpfen. Grundsätzlich ist es so, dass Holzbauteile und auch Holzbeläge, wie Dielen und Vollholzparkett, Elektrosmog dämpfen. Im Gegensatz hierzu gibt es den Grundsatz, dass wasserführende lineare Leitungen Elektrosmog erheblich verstärken. Das betrifft beispielsweise Fußbodenheizungen, Kühldecken und Betonkerntemperierungen.
Darüber hinaus wirken alle Quarze als Elektrosmog-Verstärker. Darunter fallen insbesondere Natursteinbeläge auf Böden und Wänden in Kombination mit Elektroleitungen und Wasserleitungen. Das sind Superverstärker des Elektrosmog-Potenzials. Die Devise ist somit einfach: Wirklich notwendig ist eine Harmonisierung bei Fußbodenheizungen mit Naturstein-Belag und – leider auch – bei energetisch besonders wirtschaftlichen Konzepten wie Kühldecken und Betonkerntemperierungen in Büro- und Verwaltungsgebäuden.
Schmid: Macht es Sinn, besonders Elektrosmog-gefährdete Komponenten unabhängig von der EMV-Richtlinie und den EMV-Normen nach dem IPR-Verfahren direkt am Bauteil zu harmonisieren?
Backwinkel: Ja, es wäre sinnvoll, zum Beispiel Ventilstationen von Fußbodenheizungen, Kühldecken und Betonkerntemperierungen direkt zu harmonisieren. Auch eine generelle Harmonisierung des zentralen Potentialausgleichs eines Gebäudes ist ratsam, denn damit wären 80 % aller maßgeblichen Komponenten erfasst und viele Personen würden eine wesentliche Erleichterung erfahren.
Schmid: Wie messen Sie den Erfolg der IPR-Raumharmonisierung? Gibt es hierzu bereits Benchmarks über den Zuwachs an Produktivität?
Backwinkel: Bei Großprojekten messen wir den Erfolg über Gehirnstrommessungen an Probanden vor und nach der Harmonisierung. Dadurch sind wir in der Lage, die Veränderung durch die Harmonisierungsmaßnahmen nachzuweisen. Diese Gehirnstrommessungen werden durch ein unabhängiges, auf Gehirnstrommessungen und deren Auswertung spezialisiertes Institut durchgeführt.
Als Ergebnis erkennt man, dass nach der Harmonisierung die Konzentrationsfähigkeit der betroffenen Personenkreise höher ausfällt und mit dieser höheren Konzentrationsfähigkeit auch Ermüdungserscheinungen geringer sind. In der Konsequenz ergibt sich nicht nur im Falle von Dienstleistungsunternehmen, sondern auch im produzierenden Gewerbe ein Zuwachs an Produktivität, der bis zu 30 % betragen kann. Wir haben dies gerade erst in einem einjährigen Betrachtungszeitraum in einem Metallbauunternehmen zurückgemeldet bekommen.
Schmid: Wie grenzen Sie sich und das IPR-Verfahren von Wünschelrutengängern und „Gebäudeheilern“ ab?
Backwinkel: Die sogenannte Radiästhesie, in der mit Ruten oder physikalisch korrekt mit Dipolen gemessen wird, ist deshalb wissenschaftlich umstritten, da es so viele Verfahren auf diesem Gebiet gibt, die nachgewiesener Maßen nur statistisch zufällige Ergebnisse liefern.
Das von mir zugrunde gelegte Verfahren, das Biofeldtest-Verfahren, ist auch ein radiästhetisches Verfahren, das allerdings auf einer klaren physikalischen Grundlage aufbaut. Dieses Verfahren, das in der Gesellschaft für biophysikalische Medizin entwickelt wurde, wird in der Zwischenzeit von Hunderten von Therapeuten erfolgreich und reproduzierbar angewandt und hebt sich damit von vielen anderen Verfahren ab. Unabhängig davon liefern wir beim IPR den wissenschaftlichen Nachweis der Harmonisierung über EEG-Messungen. Dieses Verfahren ist medizinisch anerkannt. Damit heben wir uns maßgeblich von allen anderen Marktteilnehmern ab.
Vielen Dank für das Gespräch
Über das IPR
Das Institut für physikalische Raumharmonisierung (IPR) wurde 1999 von Dr. Peter Backwinkel (Jahrgang 1961) in seiner Funktion als Geschäftsführender Gesellschafter von Drees & Sommer Projektmanagement und bautechnische Beratung GmbH, Berlin, gegründet. Als Partner der Drees & Sommer Unternehmensgruppe war das IPR im Vorstandsbereich Building Technologies angesiedelt. Das Institut entstand aufgrund einer jahrelangen Auseinandersetzung mit der Wirkungsweise der biophysikalischen Medizin.
Im Unterschied zu den damals üblichen Strahlungsabschirmungsmaßnahmen nach dem Prinzip des Faraday‘schen Käfigs entwickelte das IPR auf der Basis der Eigenschwingung von rund 6000 Organpräparaten sogenannte Frequenzmodulatoren. Diese erzeugen eine dauerhafte Gegenschwingung zu elektromagnetischen Störquellen in Gebäuden oder Geräten. In Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Institut für Kommunikation und Gehirnforschung (IKG) wurde anhand von Hirnstrommessungen vor und nach der Harmonisierung der Nachweis über die Wirkungsweise der Frequenzmodulatoren erbracht.
Nach dem Verkauf seiner Drees-&-Sommer-Geschäftsanteile im Jahr 2007 widmete sich Backwinkel ganz dem Thema Raumharmonisierung und der biophysikalischen Medizin. Wichtige Referenzen sind unter anderem das Hotel „The Mandala“ am Potsdamer Platz, das Gymnasium Berlin-Gatow und ein Bürogebäude der Berlin-Hyp.
Backwinkel ist Mitbegründer der Holistic Health Institute Stiftung, Hamburg, sowie Gründer, Gesellschafter und Direktor des Institute for Biophysical Medicine Outpatient Clinic & Research Institute, Health Care City, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate. www.iprh.de
Die Physikalische Raumentstörung
Elektrische Geräte senden beständig elektromagnetische Schwingungen aus, wobei jede dieser Schwingungen aus mehreren Komponenten besteht. Dabei haben neutrale Schwingungen auf den Menschen keine negative Wirkung. Problematisch sind Störschwingungen, die auf einer neutralen Schwingung lagern oder angekoppelt sind. Das IPR neutralisiert schädliche Störschwingungen mithilfe von Frequenzmodulatoren und befreit dadurch die Bewohner eines Hauses, die Beschäftigten eines Büros oder die Arbeiter in einem Betrieb dauerhaft von Belastungen durch Elektrosmog, der durch Elektroinstallationen, Handys oder Computer verursacht werden kann.
Hierzu wurde eine Serie von Frequenzmodulatoren entwickelt, die durch ein spezielles Verfahren mit der jeweiligen neutralisierenden Gegenschwingung aufgeladen und gezielt in Bodenplatten, Wänden, Decken, Fassaden, Elektroinstallationen und technischen Geräten platziert werden. Anhand von Gehirnstrommessungen lässt sich die Wirksamkeit der Maßnahmen direkt nachweisen. Dabei ist zu erkennen, dass die Gehirnströme nach der Entstörung signifikant ansteigen. Setzt man die Gehirnaktivität mit der geistigen Leistungsfähigkeit gleich, kann nach der Entstörung eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden. Gleichzeitig verbessert die physikalische Raumharmonisierung die Regeneration im Schlaf. Quelle: Auszug aus Flyer im Hotel The Mandala, Berlin