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Großformatdrucker

Schöner, schneller und sparsamer drucken

Kompakt informieren

  • Aktuelle Großformatdrucker versprechen eine bessere Ausgabequalität und eine höhere Ausgabegeschwindigkeit, bei deutlich geringeren Investitions- und Betriebskosten.
  • Neben diesen Faktoren spielen auch der Service, die Verwaltung und Materialbeschaffung eine wichtige Rolle, denn die Anschaffungskosten eines Drucksystems machen nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus – deutlich höher sind Betriebs-, Service- und Verwaltungskosten.
  • Deshalb sollte man mit dem Druckerkauf möglichst auch einen Servicevertrag abschließen, der alle Verwaltungs- und Wartungsaufgaben regelt, inklusive Lagerhaltung und Versorgung mit Papier, Tonerkartuschen, Tintenpatronen oder Ersatzteilen durch einen Händler vor Ort.
  • Für kleine Büros mit einem geringen Ausgabevolumen von wenigen Plänen pro Monat kann eine (Online-)Dienstleistung eine Alternative zum Kauf sein.

Trotz PDF, CAD-Viewern, großformatigen Monitoren und Multitouch-Displays – auch im digitalen Zeitalter sind Papierpläne noch immer unverzichtbare Informationsträger. Großformatdrucker – englisch: Large Format Printer (LFP), früher auch „Plotter“ genannt – gehören deshalb trotz Plotservice-Anbietern in vielen Planungsbüros zur Standardausstattung. Oft sind hier die großformatigen Ausgabegeräte allerdings in die Jahre gekommen: sie sind damit langsam, wartungsanfällig, selten sparsam und häufig ohne jeden Bedienungskomfort.

Neue LFP-Modelle sind einfacher und intuitiver bedienbar, bieten eine höhere Ausgabequalität und -geschwindigkeit, bei gleichzeitig geringeren Betriebskosten. Vor allem die Anschaffungskosten sind erheblich gesunken. Kostete vor zehn Jahren ein A0-Ausgabegerät rund 10 000 Euro, erhält man heute erheblich leistungsfähigere Modelle schon für ein Viertel dieses Betrags.

Tinte oder Toner?

Zwei Ausgabetechnologien konkurrieren bei der Ausgabe von Plänen und Grafiken: die Tintenstrahl- und die Laser-/LED-Technik, wobei im Großformatbereich die Tintenstrahltechnik eindeutig dominiert. Der Unterschied macht sich in der Ausgabegeschwindigkeit und -qualität, den Betriebskosten und der Auswahl der bedruckbaren Medien bemerkbar. Winzige Tintentröpfchen werden bei der Tintenstrahltechnik aufs Papier gespritzt und so Punkt für Punkt Zeichen erzeugt. Weil damit sehr feine Linien darstellbar sind, erreichen Tintenstrahldrucker eine hervorragende Ausgabequalität: 600 bis 2400 Punkte pro Zoll und mehr. Auch für farbig angelegte Pläne, fein abgestufte Grau- oder Farbverläufe, Grafiken und Fotos im Posterformat ist diese Technik prädestiniert.

Der Druckvorgang bei den Laser-/LED-Druckern ist mit Kopiergeräten vergleichbar. Anstelle von Licht erzeugt jedoch ein gebündelter Laserstrahl auf einer Fotoleitertrommel das Abbild. Bei der LED-Technik übernimmt dies gleich eine ganze Reihe von LED-Dioden, was eine kompaktere Bauweise und höhere Ausgabegeschwindigkeiten erlaubt. Da insbesondere die LED-Technik gegenüber anderen Druckverfahren weniger mechanische Verschleißteile benötigt, sind die entsprechenden Geräte zuverlässiger und anspruchsloser im Betrieb. Inzwischen erlaubt diese Drucktechnologie auch eine brillante Farbausgabe im Großformat, siehe beispielsweise http://www.farblaserplotter.de

Zu den wichtigsten Auswahlkriterien von Großformatdruckern zählen die Ausgabequalität und die Druckgeschwindigkeit, das Ausgabeformat, die Wirtschaftlichkeit und die Zuverlässigkeit. Aber auch die Geräusch- und Schadstoffemission sowie den Platzbedarf sollte man berücksichtigen.

Ausgabequalität und -geschwindigkeit

Die Druck- und Farbauflösung bestimmen die Ausgabequalität. Je höher die Druckauflösung, die von der Qualität der Mechanik und des Farbbands/Toners bestimmt wird, desto weniger sind bei runden oder schräg verlaufenden Linien mit der Lupe einzelne „Ausreißer“ von der Ideallinie erkennbar. Die Druckauflösung wird in Punkten pro Zoll (dots per inch, dpi) angegeben. Aktuelle Standards liegen bei 600 bis 1200 dpi. Auf die Fotoausgabe spezialisierte Tintenstrahldrucker schaffen 2400 dpi und mehr.

Neben den technischen Gerätedaten bestimmen auch die Wahl der Papierart und der Papierqualität darüber, wie präzise Linien oder wie brillant Farbflächen ausgegeben werden. Soll der Drucker nicht nur für die Planausgabe, sondern auch für Wettbewerbs- oder Projektpräsentationen in hoher Qualität eingesetzt werden, sind Tintenstrahldrucker die richtige Wahl. Steht dagegen eine schnelle Ausgabe von Strichgrafiken im Vordergrund, empfiehlt sich die Laser-/LED-Technik.

Über den Umfang des anfallenden Ausgabevolumens lässt sich die erforderliche Ausgabegeschwindigkeit ermitteln. Sie wird meist in A0/A1-Seiten pro Minute angegeben. Abhängig vom Druckverfahren und Modell, liegt sie bei 1 bis 10 A0-Seiten/Minute. Da das Ausgabevolumen jedoch – je nach Projektstand – zeitlich erheblich differiert, sollte man vom „worst case“ ausgehen. Zusätzlich sollte man berücksichtigen, dass Herstellerangaben mit Vorsicht zu genießen sind, denn sie gelten oft für den schnelleren Entwurfs(Draft)- oder Schwarz-/Weiß-Modus. Bei der Farbausgabe reduziert sich die Seitenangabe deutlich. Schnelle Ausgabegeräte sind teurer als langsamere Modelle, verkürzen aber lästige Wartezeiten und machen bei großem Druckvolumen die Mehrkosten schnell wett.

Papierformat und Bauform

Die meisten Großformatdrucker verarbeiten Papier bis zur Formatgröße A1, A0 und mehr, da die verwendete Planrolle in einer Richtung auch Überformate ermöglicht. Mit randlos druckenden Ausgabegeräten lassen sich beispielsweise Visualisierungen für die Projektpräsentation über das gesamte Papierformat ausgeben. Wer sich zusätzlich einen A3+ / A2-fähigen Drucker anschafft (ab 250 / 1200 Euro), kann CAD-Pläne kleiner und mittlerer Größe oder Probedrucke papiersparend ausgeben, ohne das große Ausgabegerät zu besetzen.

Großformatdrucker verarbeiten, je nach Modell, neben Normalpapier einer Stärke von 60 bis 110 g/m2 und mehr, auch Recycling-, Film-, Transparent- oder Fotopapier, teilweise sogar Karton bis zu einer Stärke von etwa 1,5 mm. Damit lassen sich beispielsweise Fassadenansichten ausdrucken, ausschneiden und zu einem Kartonmodell zusammenkleben.

Neben der konventionellen, den früheren Stiftplottern ähnelnden Bauform, gibt es auch kastenförmige Gehäuse mit integrierten Rollenhaltern, Schneid- und Faltvorrichtungen. Multifunktionale Großformatdrucker können wahlweise drucken, scannen oder kopieren. Das spart Platz, Anschaffungs- und Betriebskosten. Der Platzaspekt ist nicht unerheblich, denn neben einer Standfläche von 1 bis 2 m2 setzen Großformatdrucker vor dem Gerät auch einen mindestens 80 cm tiefen Bedien- und Arbeitsraum voraus. Kommt dann noch eine Faltvorrichtung hinzu, entsteht schnell ein Flächenbedarf von 3 bis 4 m2 pro Gerät. Multitalente vermeiden zudem auch den lästigen Kabelsalat mehrerer Geräte, da nur ein Netz- beziehungsweise ein Druckerkabel benötigt wird. Gegenüber Einzelgeräten unterschiedlicher Hersteller ist die Bedienung von Multifunktionsgeräten durch die einheitliche Menüführung zudem einfacher.

Bedienung und Ausgabe

Stichwort Bedienung: neben den technischen Daten entscheiden auch die Menüführung und Bedienung darüber, wie gut ein Ausgabegerät von den Mitarbeitern angenommen wird und letztlich wie wirtschaftlich es ist. Ein gut lesbares, möglichst berührungssensitives Display sollte dem Bedienungspersonal, anstelle kryptischer Befehle, klar verständliche Schritt-für-Schritt-Anweisungen geben. Auch auf gelegentlich durchzuführende Arbeiten wie Papiertrommel einlegen, Tonerkartusche tauschen, Papierstau beheben etc. sollte man achten. Alles sollte möglichst einfach durchzuführen sein und beispielsweise am Display durch einen „Assistenten“ unterstützt werden.

Eine automatische Papierschneidevorrichtung oder ein Einzelblatteinzug sind heute selbstverständlich. Besonders bedienfreundliche Geräte verfügen darüber hinaus über eine optionale Dokumentenablage oder eine Medienheizung, welche die Umgebungstemperatur und Luftfeuchte kontrolliert und bei Bedarf korrigiert. Angesteuert werden Großformatdrucker in der Regel über CAD-Programme, respektive die entsprechenden hersteller-/modellspezifischen Windows-Treiber. Um Ärger zu vermeiden, sollte man vor dem Kauf den CAD-Hersteller/Händler fragen, welche Geräte die aktuell eingesetzte Software optimal unterstützt.

Da bei der Ausgabe teilweise sehr große Dateien mit den entsprechenden Steuerbefehlen für den Drucker entstehen, ist es wichtig, dass das Gerät über einen ausreichend großen internen Speicher verfügt (mindestens 1 GB). Andernfalls kann es bei voluminösen CAD-Dateien zu Problemen kommen. Müssen viele Druckdateien unterschiedlicher Datenformate in möglichst kurzer Zeit ausgegeben werden, sind die von einigen Herstellern angebotenen gerätespezifischen Ausgabeprogramme nützlich. Bei der Ausgabe sollten alle gängigen Dateiformate verarbeitet werden (HP-GL, GH-GL/2, HP-RTL, PDF, DWF, TIF, JPG etc.). PostScript ist bei einigen Modellen eine kostenpflichtige Zusatzoption, wird aber eher im Grafik- und Druckgewerbe benötigt.

Neue Gerätegenerationen lassen sich sogar per Internet bedienen: Wird beispielsweise ein Plan am Mobilrechner auf der Baustelle geändert, kann man ihn sofort im Büro ausdrucken lassen. Umgekehrt lässt sich eine brandaktuelle Planänderung vom Büro aus sofort an den Drucker im Baustellencontainer senden und ausgeben – sofern dieser über eine Internet-Verbindung verfügt.

Wartung, Ökonomie und Ökologie

Ohne Wartungs-/Servicevertrag sollte man eine derart wichtige Bürohardware nicht erwerben. Die Leistungen sind unterschiedlich und umfassen teilweise auch die Versorgung mit Verbrauchsmaterial. Im Fall der Fälle werden innerhalb eines definierten Zeitfensters Reparaturen vor Ort vorgenommen oder ein Ersatzgerät gestellt. Das ist immer dann sinnvoll, wenn das Ausgabevolumen hoch ist und man keinesfalls – auch nur kurzfristig – auf das Gerät verzichten kann. Teilweise werden auch Verschleißteile nach einem Serviceplan prophylaktisch ausgetauscht, um Defekten vorzubeugen. Einige Geräte lassen sich fernwarten. Dabei kann der Service-Ingenieur per Internet nachvollziehen, welches Problem das Gerät oder der Anwender gerade haben.

Die Wirtschaftlichkeit eines Ausgabegeräts bestimmen Faktoren wie Anschaffungs-, Service- und Betriebskosten (Kosten für Papier, Tinten und Toner), die Ausgabegeschwindigkeit (Durchsatz), aber auch der operative Aufwand (Papier einlegen, eventuell den Ausgabevorgang kontrollieren, Papier entnehmen etc.). Betrachtet man Druckertechnologien unter diesem Aspekt, macht die Laser-/LED-Technik das Rennen. Da Tinten und Toner viel Geld kosten, sollte man sich diese Verbrauchsmedien genauer anschauen: Für wie viele Planausdrucke reicht der Inhalt? Wird – und wenn ja, wie viel – Tinte für die Reinigung der Tintenstrahl-Druckdüsen verbraucht? Können leere Farbkartuschen einzeln ausgewechselt werden etc.?

Bei der Geräteauswahl sollte man auch auf Umweltaspekte achten und nach Recyclingmöglichkeiten bzw. der Möglichkeit einer Wiederbefüllung oder des Austauschs verbrauchter Teile (Kartuschen, Druckkopf, Belichtereinheit etc.) fragen. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. KIP, Roth + Weber und andere Hersteller heben sich durch umweltschonende Verbesserungen in der Drucktechnik oder die Verwendung schadstoffarmer Tinten/Toner hervor. Obwohl der drucktechnisch bedingte Ozonausstoß aktueller Laser-/LED-Geräte minimiert werden konnte, ist auch im Hinblick auf die Geräuschbelastung von bis zu 70 dB möglichst eine Aufstellung in einem separaten Raum empfehlenswert.

Auch das „Drumherum“ ist wichtig

In der Praxis verursachen nicht die Ausgabegeräte, sondern das „Drumherum“ hohe Kosten: Ausgabegeräte müssen nicht nur gewartet, sondern auch verwaltet – sprich mit Verbrauchsmaterial versorgt und im Schadensfall repariert werden. Papier, Tonerkartuschen und Druckerpatronen müssen rechtzeitig bestellt und bevorratet werden. Das generiert bei mehreren Geräten im Büro einen hohen Verwaltungs-, Buchungs- und Koordinationsaufwand. Klappt mal etwas nicht, entstehen in harmlosen Fällen unproduktive Wartezeiten. Im schlimmsten Fall – etwa kurz vor einem wichtigen Abgabetermin – kann das an das Renommee und die Substanz gehen.

Einige Ausgabegeräte-Hersteller bieten deshalb auf das jeweilige Unternehmen zugeschnittene Servicepakete an. Dabei kümmert sich ein Händler vor Ort um alle Verwaltungs- und Wartungsaufgaben, inklusive Lagerhaltung für Papier, Tonerkartuschen, Tintenpatronen oder Ersatzteile. Als weiteren Schritt ermöglicht ein „Monitoring-Service“ die kontinuierliche Online-Erfassung von Nutzungsdaten und des Wartungsbedarfs aller Ausgabegeräte im Unternehmen sowie die Weitergabe des aktuellen Bedarfs. Die Belieferungs-, Wartungs- oder Reparaturanforderung wird automatisch ausgelöst und innerhalb weniger Stunden erledigt.

Umsteigen kann sich lohnen …

Neue Druckermodelle sparen dank höherer Ausgabegeschwindigkeit und fortschrittlicher Ausgabetechnik Zeit und Geld. Dauerte eine durchschnittliche Planausgabe früher mehrere Minuten, braucht ein aktuelles Modell dafür lediglich wenige Sekunden. Deshalb kann sich ein neues Ausgabegerät schnell bezahlt machen. Ist das Gerät älter als zehn Jahre, ist ein Umstieg sowieso überfällig.

Auch die Farboption kann ein Grund zum Wechseln sein, denn durch den Einsatz von Farbe – eine Option, die ältere Geräte in der Regel nicht bieten – sind insbesondere sehr komplexe Werk-, Detail- oder Installationspläne besser lesbar.

Bei der Kaufentscheidung sollte man nicht nur auf Preis und Leistung, sondern zusätzlich auch auf die Bedienung, Wartung und die Betriebskosten achten.

Eine Alternative zum Kauf, insbesondere für kleine Büros mit einem geringen Ausgabevolumen von wenigen Plänen pro Monat kann eine (Online-)Dienstleistung sein. Dabei muss lediglich eine mit einem gängigen Druckertreiber des CAD-Programms erstellte PDF-Datei mit der gewünschten Maßstab-/Formateinstellung erzeugt und einem Dienstleister nach Wahl als E-Mail-Anhang, inklusive Fertigstellungstermin und weiteren Angaben (Plan gefaltet/gerollt, Abholung/Versand etc.) zugesandt werden. Die Kosten sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, belaufen sich aber bei DIN-A0-Ausdrucken in Schwarz-Weiß / Farbe auf etwa 4 bis 6 beziehungsweise 8 bis 10 Euro plus Mehrwertsteuer und Versand.

Großformatdrucker lassen sich auch mieten oder leasen. Neben einer höheren Liquidität bietet das Leasing auch steuerliche Vorteile, denn Leasingraten sind vollständig als Betriebsaufwand absetzbar.Marian Behaneck

Anbieter / Weitere Infos *)

Canon  http://www.canon.de

Epson  http://www.epson.de

HP  https://www.hp.com/de-de/home.html

KIP  http://www.kip-deutschland.de

Kisters  http://www.kisters.de

Mutoh  http://www.mutoh.de

Ricoh  http://www.ricoh.de

Roland DG  http://www.rolanddg.de

Rowe  http://www.rowe.de

Xerox  http://www.xerox.de

http://www.cad.de  Rubrik  „Hardware | Plotter“

http://www.druckerchannel.de News, Tipps, Infos, Foren

https://www.testberichte.de/  Suchwort:  „Großformatdrucker“

https://www.wikipedia.de/  Suchworte:  „Drucker“, „Plotter“

*) Auswahl, Stand 12-2014