Kompakt informieren
- Loytec hat ein System zur vollumfänglichen Raumautomation entwickelt, bei dem die Funktionen aller erforderlichen Raumtypen übergeordnet programmiert und erst danach den Controllern (Räumen) zugeordnet werden.
- Die nachträgliche Zuordnung ermöglicht eine effiziente Programmierung und eine sehr flexible und sehr einfache Anpassung der Funktionen an die Raumnutzung. Eine neue Flächennutzung kann so vom technischen Facility Management ohne Hinzuziehen von Spezialisten durchgeführt werden.
- Die native Unterstützung offener und genormter Kommunikationsprotokolle gewährleistet auch langfristig, dass neue Geräte ohne aufwendige Gateway-Lösungen integriert werden können.
Speziell bei betrieblich genutzten Büroflächen fordern Betreiber und Nutzer eine schnelle und kostengünstige Anpassbarkeit der Raumflächen. Die Anforderungen ergeben sich aus Änderungen bei den Betriebsabläufen, Umstrukturierungen oder auch durch die Installation von Projektgruppen, für die ein optimales Arbeitsumfeld eingerichtet werden soll.
Damit neue Räume entstehen können, werden Wände verschoben, entfernt oder neu errichtet. Für die Gebäudetechnik bedeutet dies, es entstehen neue Zonen für die Beleuchtung, für Heizen, Lüften und Kühlen, und – soweit vorhanden – für die Beschattung und für die Zutrittserfassung. Von der Raumautomation wird deshalb erwartet: Bei Raumänderungen sollen sich die neuen Flächen-/Raumverhältnisse durch einfaches Umkonfigurieren anpassen lassen – möglichst binnen weniger Minuten und durch gutes Vorausplanen ohne Änderungen an der physikalischen Installation. Danach sollen die Beleuchtung, HLK-Technik, Beschattung und Zutrittserfassung sofort wieder erwartungsgemäß funktionieren.
L-ROC liefert die Lösung
Neuerdings lässt sich dies besonders einfach realisieren – inklusive automatischer Anpassung der Visualisierung vom Gebäudemanagement bis hin zur Bedienung des einzelnen Arbeitsplatzes per Web-Technologie. Dies spart Zeit und Geld.
Für diese Anforderungen an die Raumautomation hat Loytec das System L-ROC entwickelt. Dabei sorgt ein L-ROC Controller Abb. 1 für die vollumfängliche Automation von Beleuchtung, HLK-Technik, Beschattung und Zutrittserfassung für bis zu zwölf Fensterachsen.
Zu den herausragenden Eigenschaften von L-ROC zählt die Skalierbarkeit des Systems. Ob 10, 100 oder 1000 Büros automatisiert werden sollen – das Konzept bleibt immer das gleiche: Die Hardware wird entsprechend der Anzahl der Raumachsen und der notwendigen Ein-/Ausgänge installiert und getestet. Die Anzahl der dafür notwendigen L-ROC Controller wird durch die Zahl der zu automatisierenden Räume (bzw. Fensterachsen) festgelegt. Die L-ROC Controller kommunizieren untereinander über Ethernet/IP wobei sie eine Reihe von offenen und normierten Kommunikationsprotokollen, wie BACnet IP, LonMark IP-852, KNXnet/IP, OPC XML-DA usw. unterstützen.
In einem zweiten Schritt erfolgt die Programmierung und Konfiguration der Applikationen. In dieser Phase wird an der physikalischen Installation nichts mehr geändert.
Im Betrieb lassen sich die Räume durch vollständige Integration von Beleuchtung, Beschattung, HLK-Technik und Zutrittserfassung bedarfsorientiert mit bestmöglicher Energieeffizienz betreiben. Besonders die Konstantlichtregelung mit integrierter Jalousieautomatik erhöht den Arbeitskomfort und ermöglicht eine hohe Energieeinsparung. Für die Raumnutzer bietet L-ROC unterschiedliche Schnittstellen zur Bedienung: Über Touchpanels an der Wand, per PC oder über ein Smart Phone.
Effizient programmiert …
Alle Funktionen des Systems L-ROC werden mit dem Tool L-Studio programmiert. Neu und ganz anders dabei: Man programmiert die Funktionen des gesamten Gebäudes und legt erst in einem späteren Schritt fest, welche Teile der Gebäudeapplikation auf welcher Hardware – sprich auf welchem L-ROC – ausgeführt werden. Programmiert wird in einer grafischen Oberfläche unter Verwendung von Funktionsbausteinen. Loytec stellt hierzu eine Bibliothek mit den wichtigsten Bausteinen für die Raumautomationsfunktionen zur Verfügung. Zudem ist mit der funktionalen Programmierung die automatische Generierung der Visualisierung und Bedienung mittels Web Clients für PCs und Smart Phones oder festinstallierten Touchpanels wie dem Loytec L-VIS gekoppelt.
Die gesamte Programmierung erfolgt streng typbasiert (objektorientiert). Die Programmierung der Raumautomationsfunktionen eines mehrstöckigen Bürogebäudes entspricht so dem Zusammensetzen von Raumtypen zu Gangtypen (Gebäudeflügeln), Etagentypen und Gebäudetypen.
Ein Beispiel: Im ersten Schritt werden alle erforderlichen Raumtypen (kleinste mögliche Räume, Fensterachsen) mit den entsprechenden Automationsfunktionen für Beleuchtung, Beschattung, HLK-Technik und Zutrittserfassung erstellt. Gebäudeflügel entstehen aus dem Zusammenfügen von Räumen, die aus Raumtypen gebildet werden. Mehrere Flügel ergeben eine Etage und viele Etagen ergeben schließlich das Gebäude. Ist man damit fertig, so verteilt L-Studio die für die Raumfunktionen notwendigen Programme auf die einzelnen L-ROC Controller und lädt diese über das Netzwerk in die Geräte Abb. 2.
…und schnell geändert
Sollen nun beispielsweise Änderungen an den Automationsfunktionen einzelner Räume vorgenommen werden, so verändert man nur die davon betroffenen Raumtypen und L-Studio wendet diese Änderung automatisch auf alle im Gebäude befindlichen Räume an, die diese Raumtypen verwenden. Hat ein Gebäude beispielsweise 1000 Büros und möchte man in allen Büros das Verhalten der Konstantlichtregelung verändern, so führt man die Änderung nur in den betroffenen Raumtypen durch. L-Studio kümmert sich dann darum, dass diese Änderung in allen Räumen automatisch zur Verfügung steht. Solche Änderungen sind mit diesem Vorgehen in Minuten durchgeführt, üblicherweise dauern sie sonst Tage.
Ist lediglich eine Anpassung des Systems an eine geänderte Flächennutzung erforderlich, kann diese mit L-ROC auch vom technischen Facility Management ohne Hinzuziehen von Spezialisten durchgeführt werden.
Integrationsplanung – ein Muss
Immobilien werden künftig immer stärker auch nach ihrer Energieeffizienz beurteilt werden. Höchste Energieeffizienz ist ohne Raumautomation kaum zu realisieren; gleichzeitig glänzt die Raumautomation mit sehr kurzen Amortisationszeiten. Die Raumautomation funktioniert jedoch nur dann optimal und wird vom Nutzer, dem Betreiber und dem Investor gleichermaßen geschätzt, wenn alle Gewerke (Beleuchtung, Beschattung, HLK und Zutrittserfassung) auf Raumebene ohne zusätzliche Gateways durch den Raum-Controller vollständig und nahtlos integriert werden.
Weil es sich bei L-ROC um einen frei programmierbaren Controller handelt, für den Loytec eine gut ausgestattete Funktionsbibliothek zur Verfügung stellt, kann praktisch jedes System aus den Bereichen Beleuchtung, Beschattung und HLK vollständig integriert werden. Damit steht den Gebäude- und TGA-Planern ein höchst anpassungsfähiges Automationssystem zur Verfügung, um auch die kreativsten Ideen und Konzepte umzusetzen. Sollen neue Funktionen hinzugefügt werden, die auch die Integration zusätzlicher neuer Geräte notwendig machen, ist die Unterstützung von offenen und genormten Kommunikationsprotokollen der Raumautomations-Controller dafür die beste Gewähr. Zukunftssicherheit garantieren hier Protokolle, wie BACnet (ISO 16484-5), LON (ISO IEC EN 14904), KNX (EN 50090) und DALI (IEC 62386), die die L-ROC Controller nativ unterstützen. Teure Gateway-Lösungen gehören damit der Vergangenheit an. DR
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