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MHG Heiztechnik

Neue Heimat in Buchholz

Trotz des massiven branchenweiten Markteinbruchs im Inland erwartet die inhabergeführte MHG Gruppe für das Geschäftsjahr 2007 Umsatz­erlöse von 42 Mio. auf Vorjahresniveau. Davon entfallen rund 75 % auf die MHG Heiztechnik, 25 % auf die 100%ige Tochter Intercal Wärmetechnik GmbH, Lage. „Es ist uns bisher gelungen, den Umsatzrückgang von etwa 20 % im Inland durch Zuwächse im Exportgeschäft weitgehend zu kompensieren. Einen normalen Geschäftsverlauf im vierten Quartal vorausgesetzt, werden wir beim Umsatz zumindest nicht rückläufig sein. Damit müssen wir angesichts der Branchensituation zufrieden sein, auch wenn wir uns ursprünglich deutlich mehr vorgenommen hatten“, sagt Markus Niedermayer, geschäftsführender Gesellschafter der MHG.

Rund 2,8 Mio. Euro hat MHG in ihr neues Stammhaus investiert. Anfang September 2007 sind die Bereiche Verwaltung und Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung vom Hamburger Freihafen nach Buchholz in der Nordheide verlegt worden. Auf dem MHG-eigenen Grundstück (9000 m2) wurde ein 1600 m2 großes Firmengebäude errichtet. Weitere 450 m2 Fläche bietet das separate Gebäude für die Abteilung Forschung und Entwicklung. Besonders stolz sind die Neu-Buchholzer auf ihre attraktiven Schulungsräumlichkeiten, die beste Voraussetzungen für eine Einweisung der MHG Kunden in Theorie und Praxis bieten. 2009 will MHG weitere 3,5 Mio. Euro in den neuen Standort investieren. Dann sollen auch die Logistik und die Produktion nach Buchholz verlagert werden, die wegen einer längerfristigen vertraglichen Bindung noch im Hamburger Freihafen verbleiben.

2008 erwartet die MHG-Gruppe Umsatzzuwächse sowohl im Inland als auch im Ausland. So sind sich die Verantwortlichen sicher, dass sich der Inlandsmarkt stabilisieren wird. Darüber hinaus sei die weiterhin konsequente Verfolgung der Zwei-Marken-Strategie, die eine bedarfsgerechte Abdeckung der unterschiedlichen Marktanforderungen und -segmente ermögliche, mehr denn je der Schlüssel für Wachstum im In- und Ausland. Auch im zukunftsträchtigen Bereich der erneuerbaren Energien sei die MHG inzwischen bestens gerüstet, so Niedermayer. Im Markt wird man sich weiter mit zwei Marken eindeutig positionieren: MHG als Premium-Anbieter mit technisch anspruchsvollen Produkten, die mehrheitlich über Alleinstellungsmerkmale verfügen, Intercal wird sich unverändert auf Qualitätsprodukte zum günstigen Preis konzentrieren.

Durch die Erweiterung des Produktprogramms um die Wärmepumpen der neuen ThermiStar-Baureihe hat die MHG ihre letzte Lücke auf dem Weg zum Komplettanbieter geschlossen. Die in Deutschland gefertigten Wärmepumpen aus deutscher Fertigung decken ein breites Leistungsspektrum ab: Die Luft/Wasser-Wärmepumpen sind im Bereich zwischen 5,4 und 41,5 kW erhältlich, bei den Wasser/Wasser-Wärmepumpen reicht das Spektrum von 5,4 bis 53,1 kW und die Sole/Wasser-Wärmepumpen sind in Abstufungen zwischen 3,9 und 39,8 kW lieferbar. Technisches Highlight ist die Hochtemperatur-Ladetechnik, die für alle Geräte optional erhältlich ist: Während des Heizbetriebes werden etwa 10 % des Heißgases abgeleitet und an den Warmwasserspeicher abgegeben. Das spare Energie und erhöhe den Warmwasserkomfort.

Während bei MHG mittlerweile der Auslandsanteil mit steigender Tendenz bei rund 50 % liegt, will Intercal seinen Umsatz in Deutschland in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Dazu will man mit der Vertriebsoffensive „Handelspartner 2008“ qualifizierte regionale Fachgroßhändler gewinnen und bis Ende 2008 den deutschen Markt flächendeckend durch eigene Außendienstmitarbeiter bzw. freie Handelsvertreter bearbeiten. Des Weiteren soll das OEM-Geschäft im In- und Ausland ausgebaut werden. Seit Kurzem fertigt man beispielsweise einen Multifunktionsbrenner, der speziell für Rapsöl geeignet ist und Kesselleistungen von 15 bis 31 kW abdeckt, Mitte 2008 soll die Entwicklung einer 85-kW-Version abgeschlossen sein. Außerhalb von Deutschland setzt Intercal auf die Zusammenarbeit mit Generalimporteuren und kommt damit aktuell auf einen Umsatzanteil von 35 %. Das angestrebte Wachstum soll auch von einem erweiterten Produktprogramm getragen werden. Neben mehreren Neuheiten im Gas- und Ölbrennwertbereich mit Leistungen von bis zu 28 bzw. 40 kW ist eine bivalente Luft/Wasser-Wärmepumpenserie bis 15 kW in der Vorbereitung (Feldtest). Die ersten Eckdaten von Intercal-Geschäftsführer Ralf Küßner klingen interessant: Die Intercal-Wärmepumpe soll besonders preiswert sein, eine Jahresarbeitszahl von ca. 4,0 erreichen und bei bivalenter Außenaufstellung extrem leise sein. Als Markteinführungstermin ist das erste Quartal 2008 angekündigt. Jochen Vorländer

Markus Niedermayer:

“Es ist uns gelungen, die UmsatzRückgänge von 20 % im Inland durch Zuwächse beim Export weitgehend zu kompensieren.“
© JV

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