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SHK Essen

Guter Hoffnung

51000 Besucher weist der vorläufige Abschlussbericht der Messe Essen für die 22. SHK Essen vom 5. bis 8. März aus. Das sind etwas weniger als vor zwei Jahren, allerdings fand die Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und erneuerbare Energien in diesem Jahr auf Wunsch der Aussteller um einen Tag verkürzt statt. So ­äußerten sich die 520 Aussteller durchweg zufrieden. Gleichfalls die Fachbesucher: 95 % der Aussteller und 89 % der Besucher waren sich schon während der Messe sicher, dass sie bei der SHK Essen 2010 wieder dabei sein wollen. Die gute Stimmung in der Branche ist unverkennbar. Es gibt aber auch mahnende Pessimisten, die auf eine ähnliche Situation im letzten Jahr hinweisen. Die Optimisten (oder Realisten) kontern, dass 2007 in den beiden ersten Monaten Überhangaufträge aus 2006 abgearbeitet worden sind, wodurch die Absatzzahlen ein Zerrbild wiedergegeben hätten.

Die größten Absatzeinbrüche sind 2007 bei den Wärmeerzeugern aufgetreten. Nach der BDH-Statistik brachen die Verkaufszahlen in Deutschland um 28 % ein. Lediglich Wärmepumpen kamen in der Summe auf eine schwarze Null. Allerdings profitierten sie überproportional vom guten Absatz in den ersten Quartalen, zum Jahresende war auch hier die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich rückläufig. Eine Tendenz lässt sich daraus aber nicht ableiten, weil der Wärmepumpenmarkt seit 2006 sehr stark in Bewegung ist. Zudem werden Wärmepumpen in besonders effi­zienter Ausführung und Gebäudeintegration seit Jahresbeginn mit üppigen Zuschüssen über das Marktanreizprogramm gefördert.

Den größten Absatzrückgang verzeichneten Biomasseheizkessel und hier die Holzpellet-Heizkessel bis 25 kW. Es wird sich in den kommenden Wochen zeigen, ob das mit hohen Brennstoff­preisen im Winter 2006/07 und der inszenierten Feinstaubdiskussion eingebüßte Vertrauen zurückgewonnen werden kann. Historisch höchste Heizölpreise in der SHK-Essen-Woche mit 77,55 ct/l (Durchschnittspreis für 3000 l der Sorte „Standardqualität“ nach Berechnungen des Heizölportals https://brennstoffhandel.de/ ) sind jedenfalls eine Steilvorlage. Ein deutliches Anziehen hat aber noch nicht eingesetzt. Einige Hersteller bedienen momentan die Nachfrage noch aus ­Lagerbeständen. Nichtsdestotrotz: Der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) hat für 2008 ein Wachstum von 20 bis 30 % prognostiziert. Bei den Komplettanbietern war auf der SHK das ­Besucherinteresse an Informationen zu Pellet-Heizkesseln aber eher bescheiden. Das kann aber auch regional bedingt sein – die mit Abstand stärksten Pelletländer sind Bayern und Baden-Württemberg.

Den Fachbesucheranteil gibt die Messe Essen mit 94 % an. Ein Wert der sich mit der optischen Wahrnehmung an den ersten drei Messetagen gut deckt. Die Fachbesucher interessierten sich zu knapp 53 % vorrangig für den Bereich Heizung und zu fast 50 % für den Bereich Sanitär. Für 31 % waren erneuerbare Energien und Systeme be­sonders wichtig; jeweils rund 24 % gaben Wassertechnik bzw. Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik als Schwerpunkte des Interesses an. Die Fach­besucher der SHK Essen 2008 haben für den ­Messebesuch weitere Wege auf sich genommen als bisher; der Anteil derer, die einen Anreiseweg von mehr als 200 km hatten, stieg von 13 auf 18 %.

Die Konzentration auf nur noch vier Messetage kam bei fast allen Ausstellern gut an, allerdings hat­ten nicht alle mit größeren Standflächen reagiert, wodurch man sich ein wenig überrannt fühl­te. Der Grundtenor ist aber eindeutig. Michael Lange, Leiter Comfosystems, Zehnder: „Aus unserer Sicht hat die Verkürzung der Laufzeit gut getan. Das Fachpublikum war konzentriert und gut.“ JV

https://www.shke-essen.de/branchentreff/

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