Im Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt erhalten die Gäste einen informativen wie unterhaltsamen Einblick in die Naturgewalten der Nordsee, die Polar- und Meeresforschung und deren Ergebnisse zum Klimawandel. Bei der Gebäudeplanung hatte Ressourcenschonung Priorität. Darum werden beispielsweise alle Räume natürlich be- und entlüftet. Durch elektronisch gesteuerte Klappen im Erdgeschoss gelangt die Luft ins Gebäude, während belastete Luft durch Windlüfter nach außen abgeführt wird. Bei optimalen Bedingungen stellt sich ein 20-facher Luftwechsel ein. Die Windlüfter von GEA Happel Klimatechnik entstanden auf Basis des Zentralgeräts CAIRplus.
Die Heizgrundlast deckt an kühlen Tagen eine Wärmepumpe mit Erdwärmesonden als Wärmequelle, nur bei Spitzenlast heizt ein Gaskessel zu. Rohrschlangen im Beton von Wänden, Decken und Böden beheizen die Räume mit einer Vorlauftemperatur von unter 25 °C. Das architektonische Konzept wurde im Architekturbüro Johannsen und Fuchs, Husum, entwickelt. Die weitgehend geschlossenen und 20 cm dick gedämmten Ausstellungsbaukörper umschließen und überlagern das gläserne Foyer und verhindern Wärmeverluste im Winter und einen übermäßigen Wärmeeintrag im Sommer. In kühlen Sommernächten kühlt die windangetriebene Lüftungsanlage die Speichermassen der Ausstellungsräume, sodass tagsüber keine zusätzliche Energie zur Kühlung erforderlich ist. Die Energieplanung entstand bei KAplus Ingenieurbüro Vollert, Eckernförde, die Haustechnikplanung HLS im Ingenieurbüro Pahl und Jacobsen, Heide. DR
