Die Brandschutzbeschichtung Revopur WP220 FP von Franken Systems verbessert auf Flachdächern den Brandschutz unter Photovoltaik-Anlagen. Hier können beispielsweise Lichtbögen an Steckverbindern zu Bränden führen. Die zurzeit gültigen baurechtlichen Anforderungen an Dachaufbauten berücksichtigen Gleichstromlichtbogen als mögliche Zündquelle nicht.
Das zweikomponentige, schnellhärtende und lösemittelfreie Flüssigkunststoffsystem fungiert als brandschutztechnische Trennschicht auf der Dachabdichtungsbahn. Für den Funktionsnachweis hat die Brandtechnologie der Currenta GmbH & Co. OHG szenarioabhängige Brandversuche entwickelt, um die externe Feuereinwirkung auf Dächer in Kombination mit Photovoltaik zu prüfen. Das Brandszenario und die Zündquelle orientieren sich an dem technischen Bericht CLC/TR 50670 – Externe Feuereinwirkung auf Dächern in Kombination mit Photovoltaik(PV)-Arrays-Testmethode(n).
Die Tester haben die Konstruktion eines Warmdachaufbaus im Maßstab 2,5 × 2,5 m bewusst mit der kritischsten Materialkombination gemäß VdS 6023:2023-02 ausgestattet, um repräsentative Ergebnisse mit einer hohen Übertragbarkeit zu erzielen: Zwei Lagen Elastomer-Bitumenbahnen auf einer Wärmedämmung aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS). Es erfolgte eine Beschichtung der obersten Dachabdichtungsbahn mit „Revopur WP220 FP“-System (3 kg/m2). Darauf wurde eine Unterkonstruktion aus verzinktem Stahlblech mit zwei Glas-Glas-Photovoltaik-Modulen in Ost-West-Ausrichtung mit einem Abstand von knapp 10 cm und einem Neigungswinkel von 15° installiert. Anschließend simulierte ein quadratischer Gasbrenner mit einer Leistung von 15 kW für 10 min die Brandeinwirkung (etwa durch einen Lichtbogen) zwischen der Beschichtung und den Photovoltaik-Modulen.
Franken Systems berichtet, dass die Ziele klar erfüllt worden sind: „Der simulierte Brand breitete sich nicht zwischen den Solarmodulen aus. Das „Revopur WP220 FP“-System in Kombination mit den eingesetzten Modulen schützte die Dachkonstruktion zuverlässig vor thermischer Belastung. Die maximal gemessene Temperatur zwischen Dampfsperre und EPS-Dämmung lag während des kompletten Messzeitraums der Prüfung bei 32 °C. Der Brand breitete sich nicht selbständig auf der obersten Beschichtung aus. Der Brandfleck im Anschluss der Prüfung misst lediglich 60 × 55 cm. Das Feuer erlosch selbständig innerhalb von 15:13 Minuten nach Ende der Brandeinwirkung. Zudem war die Rauchentwicklung gering und ein Eindringen des Brandes durch die Abdichtungsebene konnte verhindert werden.“
Neben Brandschäden sind Schäden durch Löschwasser eine Gefahr für die Gebäudebausubstanz. Zur Simulation einer Brandlöschung durch die Feuerwehr wurde der Brandabschnitt der Abdichtungslage aus der CLC/TR-50670-Prüfung für 24 h einer Stauwasserprüfung mit 300 mm Wassersäule unterzogen – ebenfalls mit erfolgreichem Ergebnis. Die vom Brand beanspruchte Dachabdichtung hielt stand und das Löschwasser durchdrang nicht den Dachaufbau.
Franken Systems
97258 Gollhofen
Telefon (0 93 39) 98 86 90
info@franken-systems.de
www.franken-systems.de
Weitere Produkt-Meldungen zum Thema Brandschutz
Weitere Produkt-Meldungen zum Thema Solartechnik