Die Leistungsfähigkeit von Rohrbündel-Wärmeübertragern kann durch Fouling – eine fortwährende Verschmutzung an der wärmeübertragenden Rohrwandung durch Inhaltsstoffe im Kühlwasser – erheblich verringert werden. Insbesondere, wenn Brunnen-, Fluss-, Meeres- oder Seewasser für die Kühlung genutzt wird.
Die Inhaltsstoffe haben meistens einen biologischen Ursprung (z. B. Muscheln, Algen, Pflanzenteile). Zudem gibt es prozessbedingte Verunreinigungen. Auch bei Nutzung von Kühlturmwasser ist der Eintrag durch offene Systeme oder durch den Wind in die Kühlturmtassen möglich. Alle diese Stoffe verunreinigen die wärmeübertragenden Flächen und führen vermindern die Übertragungsleistung.
Funke bietet deshalb für seine Geräte auf Wunsch ein Bürstensystem an, das für Temperaturen bis 100 °C ausgelegt ist. Mit den Bürsten erfolgt eine automatische Intervall-Reinigung der Innenrohre, wobei jedes Rohr des Wärmeübertragers mit einer Bürste und Auffanghülsen an den Rohrböden versehen wird. Durch Umkehrung der Strömungsrichtung des Kühlwassers mit einer Armatur und Steuereinheit wird die Bürste durch das Rohr gedrückt und am anderen Ende aufgefangen. So kann auf eine aufwendige manuelle Reinigung und die damit verbundenen Stillstandzeiten weitestgehend verzichtet werden.
Das Bürsten-Reinigungssystem wird bereits in einer Pilotreferenz in Kiel erfolgreich eingesetzt. Die Besonderheit ist dort die 3-fach-Nutzung des Förde-Wassers: Es wird zur Wärmeerzeugung, zur Kühlung über Kältemaschinen und zur Direktkühlung über den Funke-Wärmeübertrager eingesetzt.
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