Herkömmliche SBR-Kleinkläranlagen benötigen stets zwei Behälterkammern: die Vorklärung und das SBR-Becken. Ausgefeilte Steuerungen machen die Anlagen immer mehr zu Hightech-Systemen. Graf ging bei der Konzeption der Kleinkläranlage easyOne einen neuen Weg. Das zufließende Wasser gelangt ohne Pumpvorgang direkt in die biologische Zone, denn im Gegensatz zu konventionellen SBR-Anlagen wird der gesamte Behälter belüftet. So wird das zulaufende Abwasser direkt mit Sauerstoff aktiviert, es entstehen keine anaeroben Prozesse, sodass das System auch nahezu geruchsfrei arbeitet. Die sofortige Belüftung des Abwassers hat noch einen zweiten Vorteil: durch das neue Verfahren entsteht laut Anbieter auch zwei Drittel weniger Klärschlamm. Muss der Klärschlamm von SBR-Systemen in der Regel jährlich abgepumpt werden, geht Graf für die easyOne von einem Intervall von drei Jahren aus. Die Kleinkläranlage benötigt auch nur etwa ein Drittel des Stroms im Vergleich zu einer konventionellen SBR-Kleinkläranlage. Sie wird als Ein- oder Zweibehälteranlage bis 18 EW angeboten.
Otto Graf
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