Das EU-geförderte Projekt ThermoMap stellt erstmals ein Instrument zur Verfügung, mit dem sich europaweit das Energiepotenzial für die Dimensionierung flach verlegter Erdkollektoren ermitteln lässt. Bei einer Installationstiefe von etwa 1,5 m ist ihr Leistungsvermögen neben der Bodenbeschaffenheit stark von den Klimafaktoren abhängig, weil insbesondere Niederschläge und Temperatur die bodenphysikalischen Eigenschaften direkt oder indirekt beeinflussen. An dem datenintensiven Projekt sind zwölf Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus neun Ländern beteiligt, koordiniert wird es vom Lehrstuhl für Geologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Durch die Zusammenführung der Daten kann mit dem MapViewer die Wärmeleitfähigkeit des Bodens standortbezogen ermittelt werden. Damit lässt sich dann die erforderliche Kollektorgröße für eine Wärmepumpenanlage zuverlässiger berechnen. Zusätzlich zur Potenzialkarte des MapViewers haben die Geologen die Möglichkeit geschaffen, eigene Berechnungen für eine individuelle Standortauskunft durchzuführen. Dazu können Boden- und Grundwasserdaten aus einem Bodengutachten in den ThermoMap-Calculator eingegeben werden. MapViewer und MapCalculator stehen zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung: http://thermomap.edu-zgis.net