Die Gaswirtschaft behauptet: Die Wärmewende ist nur mit Grüngas-Heizung zu schaffen. Doch die Argumente bröckeln. Und wie steht es mit der Klimazielbilanz?
Eine UBA-Infografik ordnet die seit 2024 geltenden Regelungen im Gebäudeenergiegesetz für den Einbau einer neuen Heizung zu einem Entscheidungsbaum.
Das Gebäudeenergiegesetz lässt auch im Neubau reine Gas-Heizungen zu, wenn sie mit mindestens 65 % „Grüngas“ betrieben werden. Doch solche Tarife fehlen.
Über das Gebäudeenergiegesetz startet Anfang 2024 die 65-%-EE-Pflicht für neue Heizungen. Ein UBA-Papier beleuchtet dazu den Wirtschaftlichkeitsgrundsatz.
Die Novelle für das GEG 2024 wurde mit der Verkündung der Änderung des Gebäudeenergiegesetzes im Bundesgesetzblatt am 19. Oktober 2023 abgeschlossen.
Das H2-ready-Privileg im GEG 2024 hat das Potenzial, die Nachfrage nach Gas-Heizungen zu verändern und den EE-Hochlauf beim Heizen mit Gas zu verzögern.
Der Bundesrat hat am 29. September 2023 die vom Bundestag beschlossene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes gebilligt.
Kommunale Wärmepläne setzen auf Biomethan und Wasserstoff zum Erhalt des Erdgasnetzes. Der Flächenbedarf und die Kosten sprechen dagegen.
Der fortgeschriebene Entwurf zur GEG-Novelle schiebt unter dem Deckmantel Technologieoffenheit auf, was unvermeidbar ist: Das Ende von Gas- und Öl-Heizungen – insgesamt, nicht nur auf der Basis fossiler Brennstoffe.
Eine ab 2024 installierte H2-ready-Heizung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit schon viele Jahre vorher „zwangsweise“ mit Wasserstoff versorgt und die Investition damit zur Wette auf billigen Wasserstoff.
Der BEE fordert die Politik auf, mit der Konkretisierung des GEG Klimaziele, Planungssicherheit und dauerhaft bezahlbare Energieversorgung zu sichern.
Die höhere Investition für eine Wärmepumpe macht sich gegenüber einer Gas-Heizung für selbstnutzende Eigentümer in der Nutzungsdauer im Normalfall bezahlt.
Haushalte mit einer effizient arbeitenden Heizungs-Wärmepumpe haben gegenüber einer Gas-Heizung aktuell rund 31 % geringere Energiekosten für das Heizen.
Der Regierungsentwurf zur GEG-Novelle nennt auch H2-ready-Heizungen als Erfüllungsoption für 65 % Erneuerbare ab 2024. Eine reale Option sind sie zeitnah aber nicht.