Der Ersatz alter Kernkraftwerke wird weltweit laut einer IWR-Berechnung über 1000 Mrd. Euro bis 2030 kosten. Ohne den Ausstieg aus der Kernenergie wären in Deutschland 82 Mrd. Euro für Ersatzkapazitäten erforderlich. Die Energiewende wird zum Vorteil.
Von der milden Witterung stark beeinflusst, wird 2011 der Energieverbrauch in Deutschland auf etwa 13.411 PJ zurückgehen. Nach vorläufigen Berechnungen der AG Energiebilanzen beträgt der Rückgang bei verändertem Energiemix knapp 5 %.
Der Beitrag der regenerativen Energien zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland steigt 2011 mit prognostizierten 113 (2010: 103,5) Mrd. kWh/a auf einen Anteil von ca. 19 %. Erneuerbare und Kernenergie wäre dann bei der Stromerzeugung gleichauf.
Strom aus Wind- und Wasserkraft ist unter Berücksichtigung aller Kosten schon heute deutlich billiger als Strom aus Kohle und Kernenergie. Strom aus Kernenergie kostet danach fast doppelt so viel wie Wasserkraft und zwei Drittel mehr als Windenergie.
Nur noch 5 % der deutschen Verbraucher halten die Kernenergie für zukunftsfähig. Dagegen haben Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien eine breite Unterstützung. Dies zeigen Ergebnisse einer Befragung der GfK Marktforschung im April 2011.
Deutschland kann bis 2020 die Kernenergie durch Ökostrom ersetzen und die Stromversorgung vor 2050 auf erneuerbare Energien umstellen. Zu diesem Schluss kommt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg.
Der Zwischenfall im Kernkraftwerk Krümmel nährt die Skepsis der Bundesbürger mit Blick auf die Atomkraft: 54% halten diese Art der Energiegewinnung technisch für unsicher und glauben, die weitere Nutzung behindere die Entwicklung alternativer Energien.
Die Mehrheit der Bundesbürger sieht im Ausbau der Kernenergie kein probates Mittel, um den steigenden Energiepreisen zu begegnen.