Die Fachtagung „Energetische Nutzung von Regenwasser“ der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung (
fbr
) im Frühjahr 2013 hatte aufgezeigt, dass bereits eine Vielzahl anwendungsreifer Techniken verfügbar sind, um Gebäude und industrielle Prozesse mithilfe von Regenwasser zu kühlen und dabei den Energieverbrauch gegenüber konventionellen Techniken erheblich zu senken.
Nun hat die fbr das Votum der Referenten und Teilnehmer der fbr-Fachtagung aufgegriffen, sich bei den zuständigen Stellen auf Regierungsebene verstärkt für die Aufnahme der Regenwassernutzung in die Förderprogramme zu Energieeinsparung und Klimaschutz einzusetzen. Die fbr fordert daher in einem Positionspapier:
Das Thema Energieeffizienz erreicht im Zuge von Klimaschutz und Klimawandelanpassung einen immer höheren Stellenwert. Neben den großen Aufgaben der Siedlungswasserwirtschaft – wie dem Management von Niederschlägen und der Überbrückung von Trockenperioden – steigen auch die Anforderungen an die Klimatisierung und Kühlung von Gebäuden. Zusammen mit anderen Faktoren könnte sich der Bedarf an Kühlenergie für industrielle Prozessen und Gebäude bis 2020 mehr als verdoppeln. Werden für die Bedarfsdeckung fossile Energieträger eingesetzt, sind damit auch höhere CO 2 -Emissionen verbunden. Diese Entwicklung würde im Widerspruch zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung stehen und Erfolge beim Energieeinsparen und bei der Emissionsminderung konterkarieren.
Eine wirkungsvolle, bisher weitgehend ungenutzte Möglichkeit zur Klimatisierung von Gebäuden sind wassergestützte Kühlsysteme, die mit Regenwasser betrieben werden. Bei Verwendung von weichem Regenwasser entfällt der Prozess der Enthärtung bzw. Entsalzung. Mithilfe von regenwassergespeisten Kühl- und Klimatisierungssystemen kann dadurch der Energieverbrauch im Vergleich zur konventionellen Klimatisierung deutlich gesenkt werden, so die fbr. Ergänzend reduzieren sich Investitionen sowie der Material- und Wartungsaufwand. Zusätzlich zur energetischen Effizienz können in Gewerbe- und Industriebetrieben mithilfe einer weitergehenden Nutzung von Betriebswasser, Betriebsabläufe optimiert und Betriebsmittel sowie Kosten eingespart werden. Im Niederschlagsfall ergeben sich durch die Nutzung – speziell der Speicherung und Rückhaltung des Regenwassers – weitere positive Effekte auf den Wasserabfluss in den Siedlungsgebieten. ■
Nun hat die fbr das Votum der Referenten und Teilnehmer der fbr-Fachtagung aufgegriffen, sich bei den zuständigen Stellen auf Regierungsebene verstärkt für die Aufnahme der Regenwassernutzung in die Förderprogramme zu Energieeinsparung und Klimaschutz einzusetzen. Die fbr fordert daher in einem Positionspapier:
- Den Einsatz von Regenwasser für Kühlzwecke in die Programme und Projekte der nationale Klimaschutzinitiative des Bundes aufzunehmen und als eigene Maßnahme zur Energieeinsparung zu fördern.
- Die Erforschung und Entwicklung der Nutzung von Regenwasser mit Energiesparpotenzial sind zu intensivieren und verstärkt durch öffentliche Förderprogramme zu unterstützten.
- Pilotprojekte sind in den genannten Schwerpunktbereichen der Programme in Kommunen, Wirtschaft, bei Verbrauchern und in Schulen bundesweit zu initiieren.
Hintergrund: Bedarf an Kühlenergie steigt
Das Thema Energieeffizienz erreicht im Zuge von Klimaschutz und Klimawandelanpassung einen immer höheren Stellenwert. Neben den großen Aufgaben der Siedlungswasserwirtschaft – wie dem Management von Niederschlägen und der Überbrückung von Trockenperioden – steigen auch die Anforderungen an die Klimatisierung und Kühlung von Gebäuden. Zusammen mit anderen Faktoren könnte sich der Bedarf an Kühlenergie für industrielle Prozessen und Gebäude bis 2020 mehr als verdoppeln. Werden für die Bedarfsdeckung fossile Energieträger eingesetzt, sind damit auch höhere CO 2 -Emissionen verbunden. Diese Entwicklung würde im Widerspruch zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung stehen und Erfolge beim Energieeinsparen und bei der Emissionsminderung konterkarieren.
Regenwasserkühlung: zahlreiche positive Effekte
Eine wirkungsvolle, bisher weitgehend ungenutzte Möglichkeit zur Klimatisierung von Gebäuden sind wassergestützte Kühlsysteme, die mit Regenwasser betrieben werden. Bei Verwendung von weichem Regenwasser entfällt der Prozess der Enthärtung bzw. Entsalzung. Mithilfe von regenwassergespeisten Kühl- und Klimatisierungssystemen kann dadurch der Energieverbrauch im Vergleich zur konventionellen Klimatisierung deutlich gesenkt werden, so die fbr. Ergänzend reduzieren sich Investitionen sowie der Material- und Wartungsaufwand. Zusätzlich zur energetischen Effizienz können in Gewerbe- und Industriebetrieben mithilfe einer weitergehenden Nutzung von Betriebswasser, Betriebsabläufe optimiert und Betriebsmittel sowie Kosten eingespart werden. Im Niederschlagsfall ergeben sich durch die Nutzung – speziell der Speicherung und Rückhaltung des Regenwassers – weitere positive Effekte auf den Wasserabfluss in den Siedlungsgebieten. ■