Abb. 1 Ein Musterhaushalt mit drei Personen und einer Stromabnahme von 3500 kWh/a zahlt im Jahr 2011 für seine Stromrechnung im Durchschnitt 72,77 Euro/Monat. 46 % davon sind staatliche Steuern und Abgaben, 34 % entfallen auf die Strombeschaffung und etwa 20 % auf Netzentgelte. Das hat eine erste Untersuchung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben, bei der die Veränderungen aller Stromprodukte inklusive Sondertarife betrachtet wurden. Die Stromkosten für einen Musterhaushalt sind von 2001 bis 2010 um fast 5,8 %/a gestiegen. Trotz deutlich gestiegenem Anteil der EEG-Umlage von 5,97 auf 10,3 Euro/Monat lag die Strompreiserhöhung Anfang 2011 nur bei 5,3 %. Der von den Energieversorgern zu beeinflussende Anteil für Stromerzeugung, -transport und -vertrieb ist von 2001 bis 2010 durchschnittlich um knapp 5,5 %/a gestiegen, nimmt man den BDEW-Wert von Anfang 2011, liegt die durchschnittliche Preissteigerung nur bei knapp 4,7 %/a. Bei der EEG-Umlage für das Jahr 2011 gehen Experten davon aus, dass durch die Eigenheiten der Prognose die Anhebung von 2,05 auf 3,5 Ct/kWh zu hoch ausgefallen ist (Webcode 310262).