1 Hohe Stromexporte, eine im Vergleich zum Vorjahr kühlere Witterung und günstigere Kraftstoffpreise haben 2015 voraussichtlich zu einem leichten Anstieg der Treibhausgasemissionen geführt. Das geht aus der Nahzeitprognose des Umweltbundesamtes hervor. Demnach stiegen die Emissionen um 6 Mio. t auf 908 Mio. CO2-Äquivalente. Die Emissionen lagen damit um 27,2 % unter dem Wert von 1990. Obwohl 2015 mit Grafenrheinfeld das größte Kernkraftwerk abgeschaltet wurde, blieb die Kohleverstromung nahezu unverändert, denn bei günstigem Wetter wurde besonders viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Die mögliche Senkung des CO2-Ausstoßes wurde jedoch durch ein Rekordniveau beim Stromexport verhindert. Die wichtigste Ursache für den Emissionsanstieg war jedoch die im Vergleich zum Vorjahr kühlere Witterung. Dadurch wurde mehr Heizenergie benötigt, die Emissionen von Haushalten und Kleinverbrauchern stiegen um 4,5 Mio. t. Zum Vergleich: Die generell zurückgegangenen Kraftstoffpreise und eine deutliche Zunahme des Güterverkehrsaufkommens, insbesondere auf der Straße, erhöhten hier den Treibhausgasausstoß um rund 2,5 Mio. t CO2-Äquivalente. Die Ergebnisse sind erste Detailschätzungen. Sie leiten sich aus einem System von Modellrechnungen und Trendfortschreibungen ab. www.uba.de