Die Staatslasten für Stromkunden ist 2007 im Vergleich zum Vorjahr um rund 4% auf gut 13 Mrd. Euro gestiegen, meldete der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Nach Schätzungen des Branchenverbands werden die Staatslasten 2008 weiter steigen: auf rund 14 Mrd. Euro. Die Mehrwertsteuer, die für Haushalte nochmals mit mehr als 4 Mrd. Euro zu Buche schlägt, ist dabei nicht berücksichtigt.
6,4 Mrd. Euro Staatslast beim Strom
Der größte Posten bei den staatlich verursachten Lasten 2008 sei die Stromsteuer mit rund 6,4 (2007: 6,4) Mrd. Euro. Rund 5 (4) Mrd. Euro entfallen nach BDEW-Angaben auf die Förderung von Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Weitere 2 Mrd. Euro machten Konzessionsabgaben an die Kommunen aus. Die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung wird nach BDEW-Berechnungen leicht sinken: von 0,7 auf etwa 0,6 Mrd. Euro.
4,0 Mrd. Euro Staatslast bei Erdgas
Die Gaskunden zahlten 2007 insgesamt knapp 4 Mrd. Euro Steuern und Abgaben, berichtete der BDEW. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Staatslasten um rund 0,6 Mrd. Euro gesunken. Wichtigster Grund für diesen Rückgang ist laut BDEW die milde Witterung im ersten Quartal 2007. Die geringere Gasnachfrage drückte auch das Steueraufkommen: Rund 2,4 Mrd. Euro hätten die Verbraucher an Erdgassteuer gezahlt. 1,5 Mrd. Euro seien auf Konzessions- und Förderabgaben entfallen. Für 2008 wird vom BDEW für Erdgas eine Steuer- und Abgabenbelastung von mehr als vier Mrd. Euro erwartet. ToR
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