Der extrem milde Jahresbeginn hat zu einem kräftigen Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland geführt. Der Verbrauch an Primärenergieträgern sank in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahresquartal nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) um knapp 12%. Zu diesem rechnerisch hohen Wert trugen allerdings auch die niedrigen Temperaturen zu Beginn des Vorjahres bei. Insgesamt wurden in Deutschland in den ersten drei Monaten rund 127 Mio. t Steinkohleneinheiten an Primärenergieträgern verbraucht. Der Mineralölverbrauch unterschritt den Vorjahreswert um rund 9%.
Absatzeinbruch bei Heizenergieträgern
Mit fast 40% kam es beim leichten Heizöl zu einem extremen Absatzeinbruch, der auch durch vorgezogene Käufe zum Jahresende 2006 beeinflusst wurde. Der Erdgasverbrauch sank ebenfalls witterungsbedingt stark und lag um ein Viertel niedriger als im Vorjahreszeitraum.
„Kompensationseffekte“ bei Kohle
Der Verbrauch an Steinkohlen verringerte sich dagegen nur um rund 1%. Zwar gingen die Lieferungen an Kraftwerke zurück, die gute Lage in der Eisen- und Stahlindustrie konnte den Rückgang jedoch beinahe vollständig ausgleichen. Die geringere Auslastung der inländischen Kraftwerke sorgte bei der Braunkohle für einen Rückgang um knapp 4% und bei der Kernkraft für ein Minus von 12%. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich dagegen um rund 16%, die aus Wind hat sich sogar mehr als verdoppelt. ToR
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