Von den Preisänderungen der Energieversorger zum Jahreswechsel sind die Haushalte in Deutschland sehr unterschiedlich betroffen. Während rund die Hälfte aller 900 Stromversorger zu Neujahr ihre Preise anhob, kam es bei über 200 Gasanbietern zu leichten Tarifsenkungen. Nach Ermittlungen des Verbraucherportals toptarif.de stiegen die Energiekosten für private Verbraucher in der Bundesrepublik um durchschnittlich 14,2% in den letzten zwölf Monaten. „Insbesondere die Haushalte in den neuen Bundesländern leiden aktuell unter hohen Preisen für ihre Energieversorgung“, berichte Tarifexperte Thorsten Bohg von toptarif.de. „Sie müssen im Schnitt über 100 Euro mehr pro Jahr für die Grundversorgung mit Strom und Gas bezahlen als vergleichbare Haushalte in Westdeutschland.“
Bei den Verbrauchswerten einer Durchschnittsfamilie von 4000 kWh/a Strom und 20.000 kWh/a Gas ist zwar das Saarland mit Kosten von 2728 Euro/a am teuersten. Dahinter folgen aber gleich Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg geschlossen als Block mit jährlichen Kosten von mehr als 2600 Euro/a. Vergleichsweise günstig ist hingegen die Energie in der Hauptstadt. Hier werden bei gleichen Verbrauchswerten in der Grundversorgung nur 2382 Euro/a fällig.
Unter Berücksichtigung der Gas- und Strompreisentwicklung im letzten Jahr müssen sich viele Haushalte zudem auf teils kräftige Nachzahlungen einstellen, warnt Bohg. Nach Recherchen von toptarif.de können Haushalte durch die Wahl günstigerer Angebote in 11 der 16 Bundesländer durchschnittlich mehr als 300 Euro sparen. In Hamburg und Bremen sind demnach sogar über 400 Euro Einsparpotential bei gleichbleibender Zahlungsweise möglich. ToR
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