Der Umstieg auf Wärme aus erneuerbaren Energien lohnt sich und spart den Verbrauchern bares Geld. Dies gilt trotz des aktuell vergleichsweise niedrigen Preisniveaus von Heizöl und Erdgas. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der Agentur für Erneuerbare Energien. Dabei wurden die Gesamtkosten regenerativer Heizsysteme mit fossilen Bestandsheizungen verglichen, bezogen auf eine Betriebsdauer von 20 Jahren. Das Ergebnis: Umsteiger können immer noch mehr als die Hälfte ihrer Heizkosten einsparen.
Unterschiedliche Preisentwicklung der Energieträger
Dies gilt, obwohl sich die Brennstoffpreise aufgrund der Wirtschaftskrise zuletzt eher zum Nachteil der erneuerbaren Wärmequellen entwickelt haben: Während die gesunkene Nachfrage nach Erdöl den Preis für Heizöl vorübergehend um gut ein Drittel sinken ließ, wurden Holzpellets gleichzeitig etwa 17 % teurer. Denn wegen Rückgängen in der Möbel- und Bauholzproduktion fällt bei den Sägewerken derzeit weniger Sägemehl an – der wichtigste Rohstoff für Holzpellets. Die Preissteigerung für Wärmepumpenstrom liegt aktuell bei rund 8 % gegenüber dem Vorjahr. Im langjährigen Durchschnitt fallen nach Angaben der Agentur für Erneuerbare Energien die Preissteigerungen sowohl für Holzpellets als auch für Wärmepumpenstrom mit ca. 5 %/a aber nur halb so hoch aus wie für Heizöl und Gas (ca. 10 %/a).
Amortisation innerhalb von 13 Jahren
Trotzdem lässt sich eine kWh Wärme aus regenerativen Quellen günstiger als eine fossilen Ursprungs erzeugen: Aus Heizöl kostet sie bei aktuellem Marktpreis ca. 6,1 Ct/kWh, mit Wärmepumpen und Sondertarif etwa 5,5 Ct/kWh und bei Holzpellets 4,6 Ct/kWh. Laut der Erhebung amortisieren sich die Anschaffungskosten für eine regenerative Heizanlage dadurch und aufgrund der Fördermittel aus dem Marktanreizprogramm (MAP: Weniger Geld und strengere Regeln) spätestens im 13. Betriebsjahr. Die Kosten für die Neuinstallation einer Solar-Brennwert-Kombiheizung mit Heizungsunterstützung rechnen sich nach einer Betriebszeit von 8 bis 12 Jahren. Positiv wirke sich dabei aus, dass die Solarkollektoren in den letzten Jahren erneut günstiger geworden sind. Auf www.waermewechsel.de zeigt eine interaktive Grafik an, welcher Energieträger an einem bestimmten Ort aktuell der günstigste ist. ToR
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