Auch 2018 gab es keine Initialzündung für die Wärmewende, beklagt der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz. Zwar konnten die im BDH organisierten Hersteller mit 732.000 abgesetzten Wärmeerzeugern insgesamt ein Plus von 3 % gegenüber dem Vorjahr erzielen. Dieses Plus resultiert jedoch ausschließlich aus dem nach wie vor dynamischen Neubaugeschäft.
BDH-Präsident Uwe Glock: „Rund 600.000 Geräte gingen im letzten Jahr in die Bestandssanierung. Bei ca. 12 Mio. veralteten Anlagen im Bestand ist die jetzige Modernisierungsquote zu gering. Hier muss die Politik endlich Anreize setzen, um das reichlich vorhandene private Kapital für den Klimaschutz zu mobilisieren.“
Erneut war die Gas-Brennwerttechnik mit 492.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 4 % gegenüber dem Vorjahr die am meisten nachgefragte Technik. Wie bereits im Vorjahr landeten Wärmepumpen auf Platz zwei der Absatzstatistik mit 84.000 verkauften Geräten und einem Plus von 8 %. Danach folgt Öl-Brennwerttechnik mit 58.500 Geräten (–3 %). Bei Systemen auf Basis von Biomasse gab es mit 24.000 verkauften Geräten ein Minus von 9 %.
Bei thermischen Solaranlagen sank 2018 die verkaufte Kollektorfläche um 8 % auf 573.500 m2. Einen Rückgang um 5 % gab es auch bei zentralen Wohnungslüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung auf 50.500 Geräte, bei dezentralen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung meldet der BDH allerdings ein Plus von 11 % auf 198.000 Geräte.
Zugelegt hat auch der Absatz von KWK-Systemen bis 50 kWel um 6 % auf 6000 Stück. Bei Heizkörpern gab es 2018 einen Rückgang um 8 % auf 4,9 Mio. Stück. Mit 207 Mio. Rohrmetern stieg der Absatz bei der Flächenheizung/-kühlung um 15 %. ■