„Nach einem schwachen Jahr 2010, das besonders zulasten der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ging, sehen wir im ersten Drittel 2011 Zeichen der Erholung“, analysiert Klaus Jesse, Präsident des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbands die aktuelle Lage. „Wir führen die leichte Erholung auf steigende Energiepreise, aber auch auf die wieder verstetigte Förderung und die seit Fukushima hohe Priorität der Energiepolitik zurück.“
Steuerliche Anreize für Einsatz effizienter Technik
Der Verband sieht damit zwar den Silberstreif am Horizont, von einer dynamischen Entwicklung könne aber keine Rede sein. „Für die Bewältigung der großen Herausforderungen, die sich nach Fukushima und aus der jetzt eingeleiteten Energiewende ergeben, reicht das leicht gestiegene Marktvolumen keineswegs“, betont BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. Für ihn steht fest: „Die bereits im Energiekonzept und nunmehr auch mit der Energiewende geforderte Verdopplung des Modernisierungstempos im energetisch völlig veralteten Gebäudebestand bedarf zusätzlicher Investitionsanreize.“ Der BDH schließt sich uneingeschränkt der Forderung des Bundesumweltministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums sowie den Energie- und Umweltpolitikern im Deutschen Bundestag an, über steuerliche Anreize den Einsatz effizienter Technik und erneuerbarer Energien im Wärmemarkt mit Nachdruck voranzutreiben.
„Förderung muss optimiert und ausgebaut werden“
Die nach Fukushima von der Bundesregierung forcierte Energiewende kann ohne vollumfängliche Berücksichtigung der extrem hohen Energieeinspar- und CO 2 -Minderungspotenziale im Gebäudebestand nicht geschafft werden, so die Verlautbarung des BDH. Damit diese Potenziale schnell und nachhaltig gehoben werden können, bedürfe es einer Doppelstrategie aus Effizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebestand. Die Instrumente und insbesondere die Förderung müssten entsprechend optimiert und ausgebaut werden. ■