Im ersten Halbjahr 2012 erzeugten die rund 1,2 Mio. Solarstromanlagen nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) in Deutschland rund 14,7 Mrd. kWh Strom und deckten damit den Bedarf von 8,4 Mio. Haushalten. Das ist ein Zuwachs von 50 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer von BSW-Solar: „Solarstrom entwickelt sich gegenwärtig zum Treiber der Energiewende und langfristig zur tragenden Säule der deutschen Stromversorgung. Im Energiesystem der Zukunft spielt Solarstrom eine Hauptrolle, weil er sicher, sauber und preiswert ist. Bereits heute fallen die Kosten für neu installierte Solarstromanlagen kaum noch ins Gewicht, da sich die Solarstrom-Erzeugungskosten und die Solarstromförderung in den letzten drei Jahren mehr als halbiert haben und inzwischen unterhalb der Verbraucher-Stromtarife liegen.“
Nach Berechnungen von Prognos würde eine Verdoppelung des Anteils der Solarenergie am deutschen Strom-Mix von 3,2 % (2011) auf knapp 7 % (2016) die Verbraucher-Stromtarife in den nächsten vier Jahren um lediglich 2,5 % ansteigen lassen.
Körnig: „Die Energiewende ist nicht zum Nulltarif zu haben. An den weiteren Kostensteigerungen wird die Photovoltaik jedoch nur zu einem Bruchteil beitragen und zugleich Verbraucher vor einer mittel- bis langfristig zu erwartenden Kostenexplosion fossiler Energieträger sowie untragbaren Klimafolgekosten schützen. Bereits heute senkt Solarstrom in erheblichen Umfang die Großhandelspreise an der Strombörse, wenn sie tagsüber besonders hoch sind. Dieser positive Einspareffekt wird aufgrund eines Konstruktionsfehlers im Erneuerbare-Energien-Gesetz jedoch bislang nicht an private Stromkunden weitergegeben.“ ■
BSW-Solar