Werden die von der Bundesregierung beschlossenen Kürzungen der Solarstrom-Förderung (Bericht von TGA Fachplaner) umgesetzt, spart ein Durchschnittshaushalt in den kommenden zwei Jahren lediglich 30 Cent/Monat – für die Jahre 2014 bis 2016 würde sich der Einspareffekt auf 60 Cent/Monat belaufen. Dies hat eine Berechnung der Prognos AG ergeben, die im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) erstellt wurde. Konkret wurden die Auswirkungen der Kabinettsvorlage vom 29. Februar auf die Entwicklung der Verbraucher-Strompreise untersucht.
Großkundgebung: „Stoppt den Solar-Ausstieg“
„Diese Einsparungen stehen in keinem Verhältnis zu den fatalen Folgen überzogener Kürzungspläne: Eine drohende Insolvenzwelle, die Gefährdung zehntausender Arbeitsplätze sowie das Scheitern der Energiewende“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Aus diesem Grund hat die Solarbranche für Montag, 5. März 2012 zu einer Großkundgebung am Brandenburger Tor in Berlin aufgerufen. Die Protestveranstaltung beginnt um 13.00 Uhr und steht unter dem Motto „Stoppt den Solar-Ausstieg“. Erwartet werden über zehntausend Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands. Genaue Informationen gibt es unter www.solarwirtschaft.de .
Weiterer PV-Zubau erhöht Strompreis nur geringfügig
„Der Bundestag muss das Gesetz zum Solar-Ausstieg stoppen und deutlich nachbessern“, fordert Körnig. Denn Kostenargumente gegen den Solarstrom verfingen nicht mehr. Prognos hat bereits im Januar berechnet, dass auch bei einem ambitionierten Ausbau der Photovoltaik am deutschen Strom-Mix von derzeit knapp 4 auf 7 % im Jahr 2016 die Verbraucher-Strompreise um lediglich 2 %. Dies sei das Resultat deutlich gesunkener Kosten bei der Fertigung von Solarstrom-Anlagen und Folge einer bereits erfolgten Halbierung der Solarförderung innerhalb der letzten drei Jahre. ■