Nach Angaben des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) sind im Jahr 2012 in Deutschland 59.500 und damit 4,4 % mehr Heizungswärmepumpen als im Vorjahr (2011: 57.000) installiert worden. Zusätzlich wurden 10.700 (2011: 8900) Trinkwasserwärmepumpen verkauft, das waren 20,2 % mehr als im Vorjahr. BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski erwartet, dass sich in diesem Segment der Trend fortsetzt, weil sich die Systeme einfach und wirkungsvoll mit Photovoltaik-Anlagen kombinieren lassen.
Luft/Wasser-Wärmpumpen dominieren den Markt
Während 2012 der Absatz von Luft/Wasser-Wärmepumpen um 14,4 % auf 37.300 (2011: 32.600) gestiegen ist, war er bei den erdgekoppelten Systemen mit 22.000 (2011: 24.400) verkauften Sole/Wasser- bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpen um 9,0 % rückläufig; 2011 lag der Absatzzuwachs auch nur bei 0,8 %. Damit haben Heizungswärmepumpen auf Basis der Wärmequelle Luft nun einen Marktanteil von 62,7 % und erdgekoppelte Anlagen von 37,3 %. Besonders zugelegt haben die Split-Systeme mit 15.300 Anlagen (+23,4 %), bei den Monoblock-Systemen wuchs der Absatz um 8,9 % auf 22.000 Anlagen.
Der BWP-Geologe Dr. Martin Sabel zu dem Absatzeinbruch bei Sole/Wasser- bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpen: „Das ist die Quittung für die vielerorts komplizierte Genehmigungspraxis und die Verteuerung von Erdwärmebohrungen durch teilweise völlig überzogene Dokumentationsstandards.“ Der BWP bemühe sich hier seit Monaten um Vermittlung, damit die Nutzung oberflächennaher Geothermie für den Verbraucher bezahlbar bleibe. ■