Die Rohstoffpotenziale beim heimischen Holz sind auch bei einem deutlichen Ausbau von Pelletheizungen in Deutschland ausreichend. Darauf weist der Geschäftsführer des Deutschen Pelletinstituts (DEPI), Martin Bentele, hin. Das DEPI geht bei der Prognose zur Entwicklung des Wärmemarktes in Deutschland zusammen mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) von einer stärkeren Zunahme erneuerbarer Wärmequellen aus als von der Bundesregierung angenommen (Bericht auf TGAonline)
8 Mio. Tonnen Holzpellets pro Jahr bis 2020
„Bei verbesserten Rahmenbedingungen kann sich der Anteil erneuerbarer Energie am Wärmemarkt bis zum Jahr 2020 auf 25 % erhöhen“, erwartet Bentele. Die Bundesregierung prognostiziert allerdings eine geringere Zunahme von rund 7 % (2008) auf 14 % im Jahr 2020. Bis zu diesem Zeitpunkt rechnen DEPI und BEE mit einem Anstieg auf 1 Mio. Holzpelletheizungen. Dafür wären dann rund 8 Mio. t/a Holzpellets erforderlich, etwa achtmal mehr als heute. Mit 37,6 TWh läge der Anteil von Holzpellets zur erneuerbaren Wärmeproduktion dann bei etwa 13 %. Insgesamt wird die Holzenergie dann im Jahr mit rund 120 TWh ca. 80 % der Bioenergie im Wärmemarkt abdecken. Mit ca. 75 TWh erbringt Scheitholz in der BEE-Prognose den größten Anteil der gesamten erneuerbaren Bioenergie (150 TWh).
„Holz nicht für Verstromung und Kraftstoffe verschwenden“
Die Entwicklung des Holzvorrats in den deutschen Wäldern zeigt laut DEPI, dass die Potenziale zur Erhöhung des energetischen Einsatzes gegeben sind. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) erläutert hierzu, dass trotz der nachfragebedingt deutlich gestiegenen Nutzungsmengen und trotz Orkanschäden durch Kyrill (2007) und Emma (2008) rund 10 % mehr Holz zugewachsen sei als eingeschlagen wurden. Der Holzvorrat stieg demnach von rund 3,4 Mrd. m3 im Jahr 2004 auf mehr als 3,6 Mrd. m3 (2008) an. Der DEPI-Geschäftsführer fordert von der Politik, dafür Sorge zu tragen, dass es nicht zu einer Verschwendung des heimischen Holzes zur reinen Verstromung oder für die Kraftstofferzeugung komme. Demgegenüber stellten Pelletheizungen mit einem Wirkungsgrad von über 90 % besonders effiziente Wärmequellen dar. ToR
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