In der EU sind die Treibhausgasemissionen 2005 um 0,7% gesunken. Mit 2,3% oder 23,5 Mio. t CO2-Äquivalente hat Deutschland mit am stärksten zum Rückgang beigetragen. Grund zur Entwarnung besteht allerdings nicht, zumal ein Teil des Emissionsrückgangs nur auf die milde Witterung zurückzuführen ist: Bezogen auf das Referenzjahr 1990 sind in der EU-15 die Emissionen bisher lediglich um 1,5% gesunken. Das von der Europäischen Umweltagentur veröffentlichte EU-Treibhausgasinventar (Bericht, englisch) für 2005 zeigt gegenüber dem Niveau von 2004 einen Rückgang um 0,8% (EU-15) und 0,7% (EU-27). Demgegenüber ist die Bruttoinlandsproduktion in der EU-27 im Jahr 2005 um 1,8% gestiegen. Deutschland (-23,5 Mio. t), Finnland (-11,9 Mio. t), die Niederlande (-6,3 Mio. t) und Rumänien (-6,4 Mio. t) haben in absoluten Zahlen am stärksten zum Rückgang beigetragen. Insgesamt betrugen 2005 in der EU-27 die Treibhausgasemissionen 5177 Mio. t CO2-Äquivalente, die Verringerung 37,9 Mio. t.
Milder Winter verringert Emissionen
Die CO2-Emissionen durch die öffentliche Strom- und Wärmeerzeugung gingen vor allem aufgrund des verringerten Einsatzes von Kohle um 0,9% zurück. Die CO2-Emissionen durch private Haushalte und Dienstleistungsbetriebe verringerten sich um 1,7%, wobei in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden aufgrund ungewöhnlich milder Winter erhebliche Rückgange zu verzeichnen waren. Deutschland erzielte zudem eine signifikante Verringerung der Methanemissionen durch den Abfallsektor, in dem mehrere Politiken und Maßnahmen erste Früchte trugen. Die CO2-Emissionen durch den Straßenverkehr gingen in der EU-15 um 0,8% zurück, ebenfalls zu einem großen Teil durch einen Rückgang in Deutschland bedingt. ToR
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