Der Markt für die kontrollierte Wohnungslüftung in Deutschland ist im Jahr 2013 erneut deutlich gewachsen. Dies zeigt die gemeinsame Statistik des Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH). Insgesamt sind 41.695 Zentralgeräte mit Wärmerückgewinnung neu installiert worden, 8,1 % mehr als im Jahr 2012.
Mit rund 94 % sind die vom Heizsystem unabhängigen Geräte mit Wärmerückgewinnung weiterhin das größte Segment im Zentralgeräte-Markt. 39.240 dieser Geräte wurden 2013 verkauft – ein Wachstum von rund 8,1 %. Die mit einer Wärmepumpe kombinierten Kompaktgeräte hatten 2013 einen Anteil von 5,9 %, insgesamt wurden 2455 entsprechende Geräte installiert, 11,1 % mehr als im Vorjahr.
„Aufklärungsarbeit gegenüber der Politik notwendig“
FGK-Geschäftsführer Günther Mertz rechnet langfristig mit weiterhin stabilen Wachstumsraten in dieser Größenordnung. „Gerade im Neubau hat sich bei Architekten und Bauherren die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich Niedrigenergiehäuser ohne kontrollierte Wohnungslüftung nicht betreiben lassen.“
Dennoch sei weiterhin Aufklärungsarbeit notwendig, insbesondere gegenüber den Verbrauchern, aber auch gegenüber der Politik. „Energieeffizienz, Raumluftqualität und Bautenschutz müssen als die drei Säulen der energetischen Gebäudesanierung gesetzlich gleichgestellt werden“, so Mertz weiter. Die von der Bundesregierung für den Sommer angekündigte Angleichung von EEWärmeG und EnEV biete dafür eine gute Gelegenheit: mit der Aufnahme eines verpflichtenden Lüftungskonzepts nach DIN 1946-6 in die EnEV und der Aufwertung der Wärmerückgewinnung von der Ersatzmaßnahme zur vollwertigen Erfüllungsoption im EEWärmeG könne dies unkompliziert realisiert werden. ■