Die polarisierende Warnung der Deutschen Energie-Agentur (dena) vor Energieausweisen (Originalmeldung) zu Dumpingpreisen hat jetzt auch der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) als irreführend kritisiert.
„Die pauschale Aussage der dena, die Gültigkeit der Energieausweise sei von den beigefügten Modernisierungsempfehlungen abhängig, ist irreführend und schafft Verunsicherung bei den Gebäudeeigentümern“, erklärte Lutz Freitag, Präsident des GdW. „Die dena versucht nach fast vier Jahren intensiver Diskussion über praxisgerechte und wirtschaftlich vernünftige Energieausweise immer noch, das Monopol für die Regeln zur Ausstellung von Energieausweisen für sich und die von ihr gelisteten Ausweisaussteller zu reklamieren, obwohl die Regeln in der Zwischenzeit durch die Bundesregierung festgelegt worden seien. Pauschale Warnungen vor Billigangeboten und Aussagen, jedes Gebäude solle vor Ausstellung von Modernisierungsempfehlungen vom Aussteller begangen werden, wie sie die dena verbreite, seien für Gebäudeeigentümer und Vermieter wenig hilfreich.“
Mit der am 1. Oktober 2007 in Kraft tretenden novellierten Energieeinsparverordnung werden ab dem 1. Juli 2008 für die ersten bestehenden Wohngebäude Energieausweise verbindlich, wenn Wohnungen oder Gebäude verkauft oder vermietet werden. Der Gesetzgeber hat dabei in Abhängigkeit der Anzahl der Wohneinheiten eine Wahlfreiheit zwischen Verbrauchsausweis und Bedarfsausweis eingeräumt. Modernisierungsempfehlungen sind begleitend für den Eigentümer anzugeben, wenn kostengünstige Maßnahmen für die Verbesserung der energetischen Eigenschaften des Gebäudes möglich sind. ToR
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