Seit dem 1. Januar 2009 wird Heizöl EL schwefelarm (maximaler Schwefelgehalt von 50 mg/kg) um 1,5 Ct je Liter geringer besteuert als das immer noch den Markt dominierende Heizöl El Standard (maximaler Schwefelgehalt von 1000 mg/kg). Der Differenzierung wurde allerdings nicht durch eine Absenkung der Energiesteuer für Heizöl El schwefelarm, sondern durch eine Anhebung der Energiesteuer für Standard-Heizöl EL von 6,135 auf 7,635 Ct/l vorgenommen (Energiesteuergesetz §2 Abs. (3) Nr. 1a und 1b).
Mit der unterschiedlichen Besteuerung will die Bundesregierung eine breitere Verwendung der schwefelarmen Heizölqualität fördern. Schwefelarmes Heizöl soll zum Standardbrennstoff in Ölheizungen werden. Davon profitieren auch Öl-Niedertemperatur-Heizkessel, da es nahezu rückstandsfrei verbrennt. Das bewirkt eine gleichbleibend hohe Energieausnutzung und reduziert den Wartungsaufwand. Die Heizgeräteindustrie empfiehlt bereits seit 2006 nach umfangreichen Labor- und Feldtests schwefelarmes Heizöl ausdrücklich für alle Öl-Heizkessel.
Zur Umstellung einer Ölheizung auf schwefelarmes Heizöl sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen. Das Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) empfiehlt aber, vor dem erstmaligen Tanken von Heizöl EL schwefelarm den bisherigen Vorrat an Standard-Heizöl möglichst weit aufzubrauchen. So kommen die Vorteile der sauberen Verbrennung und des damit verbundenen geringeren Verbrauchs sofort zur Geltung kommen, zudem sei vor der Umstellung auf die neue Qualität eine Reinigung von Kessel und Brenner sinnvoll.
Zurzeit wird die schwefelarme Heizölqualität von mehr als 1000 Mineralölhändlern bundesweit ausgeliefert. Lieferanten listen www.oelheizung.info und www.schwefelarmes-heizoel.de ToR
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