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Industriestrom verteuert sich 2007 um 16,7%

Der 33. internationale Elektrizitätsbericht und Kostenvergleich der NUS Consulting Group zeigt mit Ausnahme von Kanada in allen 14 untersuchten Ländern steigende Strompreise.

Da die allermeisten Länder ihre Strommärkte deregulieren, ließen sich die höheren Strompreise direkt auf die steigenden Notierungen für das Öl sowie auf Spekulationen mit dem Energierohstoff Strom zurückführen, so der Bericht. Er basiert auf Preisen am 1. April 2008, ungewichteten Durchschnittspreise ohne MwSt. und wurde bei industriellen Strom-Abnehmern erhoben, deren Leistungsaufnahme 1000 kW bei einem monatlichen Verbrauch von 450.000 kWh beträgt. Also typische mittelgroße Industriebetriebe, die zweischichtig arbeiten. Für Deutschland kommt der Bericht zu folgenden Ergebnissen:

  • Der durchschnittliche Strompreis stieg in Deutschland seit April 2007 um 16,7%. Die allgemeine Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum bei 2,5%. Seit 2003 sind die durchschnittlichen Strompreise um 67,7% gestiegen.
  • Obwohl die Preisaufschläge auf den Anstieg der Stromerzeugungskosten zurückgeführt werden können, vermuten viele Leute auch die Spekulation, zum Beispiel durch Hedge Fonds, als einen weiteren Grund für den dramatischen Preisanstieg.
  • Während des vergangenen Jahres blieb der Markt sehr unruhig. Jedoch sind die Strompreise an der Europäischen Strombörse (EEX) seit Herbst 2007 kontinuierlich gestiegen.
  • Die Stromübertragungskosten sind in Deutschland nach wie vor hoch, gleichwohl sind sie durch den Einfluss der nun aktiven Regulierungsbehörde etwas gesunken.
  • Angesichts der unruhigen Lage auf den Weltenergiemärkten rechnet die NUS Consulting Group in den nächsten zwölf Monaten mit steigenden Strompreisen, möglicherweise mit zweistelligen Raten. ToR



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