Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) fördert ab sofort aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes mit rund 2 Mio. Euro den Einbau von ZuhauseKraftwerken in öffentlichen Einrichtungen der Stadt. Damit soll in Hamburg bundesweit zum ersten Mal ein dezentrales Kraftwerk aus 100 Blockheizkraftwerken erstellt werden, die über eine zentrale Steuerung zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet werden. In den nächsten beiden Jahren werden dafür 100 ZuhauseKraftwerke des Hamburger Energieversorgers LichtBlick in öffentlichen Einrichtungen eingebaut, deren Heizungsanlagen erneuert werden müssen. Rechnerisch wird damit jede Anlage mit etwa 20.000 Euro gefördert.
Virtuelles Kraftwerk passt zum Klimaschutzkonzept
Die ZuhauseKraftwerke mit 20 kWel und 36 kWth basieren auf Erdgasmotoren von Volkswagen. Sie laufen vorzugsweise, wenn (Spitzenlast-)Strom teuer ist und sind darum nicht auf lange Laufzeiten ausgelegt. Die Abwärme verkauft LichtBlick an die Gebäudebetreiber, den Strom vermarktet Deutschlands größter Ökostromanbieter selber. Umweltsenatorin Anja Hajduk: „Dieses Konzept könnte sich zu einem wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und Klima schonende Stromversorgung entwickeln und deckt sich mit dem Klimaschutzkonzept des Hamburger Senats. Es entspricht unserem Ziel, so bald wie möglich erneuerbare Stromerzeugung, z.B. durch Windenergie mit hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu kombinieren. Die Versorgungssicherheit wird dabei über eine intelligente Steuerung gewahrt.“
LichtBlick führt nach eigenen Angaben bereits Vertragsgespräche mit der Vereinigung Hamburger Kindertagesstät-ten, dem Wohnungsunternehmen SAGA und dem Verein Fördern & Wohnen. Die ersten Anlagen in Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheime sowie Mietwohnungen mit Förderung der BSU sollen im Mai 2010 den Betrieb aufnehmen. ToR
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