Ende Oktober 2012 wurde erstmals die Stromproduktion eines Windparks mit der von LichtBlick entwickelten SchwarmStrom-Steuerung herunter- und wieder hochgefahren. Aus der Leitzentrale in Hamburg regelt und vernetzt LichtBlick bereits die gemeinsam mit Volkswagen entwickelten Mini-KWK-Anlagen ZuhauseKraftwerk, die das Unternehmen gezielt zum Ausgleich wetterbedingt schwankender Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen einsetzt.
Regelenergie aus Windrädern
„Mit der Integration von Windparks in unser SchwarmStrom-Modell schaffen wir eine weitere Voraussetzung für die Marktintegration erneuerbarer Energie. Wir können damit Windenergie nach den Anforderungen des Strommarkts liefern“, erläutert Gero Lücking, Vorstand Energiewirtschaft bei LichtBlick. Die Steuerung ermöglicht beispielweise, Windräder bei einem Überangebot an Strom vom Netz zu nehmen. Davon können künftig die Übertragungsnetzbetreiber profitieren, denen LichtBlick Regelenergie aus Windrädern zur Netzstabilisierung anbieten will. Zudem kann LichtBlick die Anlagen bei stark negativen Strompreisen vom Markt nehmen.
Software bündelt Daten und optimiert Stromerzeugung
Die ersten erfolgreichen Tests unternahm LichtBlick am 31. Oktober 2012 mit einem 4-MW-Windpark in Brandenburg. Aus seiner Hamburger Leitstelle konnte der Energieversorger sowohl die Stromerzeugung einzelner Windkraftanlagen als auch des gesamten Parks problemlos steuern. Die Steuerung übernimmt eine von LichtBlick entwickelte Software. Sie bündelt Energiemarkt-, Wetter- und Anlagendaten. Die Software kann daraus Betriebspläne entwickeln und direkt auf Erzeugungsanlangen – wie die ZuhauseKraftwerke oder jetzt auch Windräder – zugreifen und deren Betrieb optimieren. Im Rahmen des Marktprämienmodells vermarktet LichtBlick im Jahr 2012 Windräder mit einer Leistung von mehr als 400 MW. Mit einem neuen „Fernsteuerbarkeitsbonus“ setzt die Bundesregierung 2013 gezielt auf die Marktintegration der Windenergie. ■